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Polizeieinsatz in Wien-Hernals: Mann schmeißt Dachziegel von Wohnhaus in der Rhigasgasse

Ein Mann warf Dachziegeln vom Dach eines Wohnhauses in Wien-Hernals.
Ein Mann warf Dachziegeln vom Dach eines Wohnhauses in Wien-Hernals. ©Leserreporter Belinda S.
Ein Polizeieinsatz in der Rhigasgasse in Wien-Hernals sorgte am Donnerstagvormittag für einen umfangreichen Polizeieinsatz. Ein gesuchter Straftäter saß auf dem Dach und warf Dachziegel auf die Straße.
Einsatz in der Wattgasse

Wie die Polizei auf ihrem Twitter-Account mitteilt, wollten Polizeibeamte gegen 2.15 Uhr in der Nacht auf Donnerstag in der Wattgasse eine Festnahmeanordnung durchführen. “Der Gesuchte flüchtete aufs Dach des Wohnhauses. Von dort warf er mehrmals Dachziegeln auf die Straße”, heißt es in dem Tweet. Dadurch wurden mehrere geparkte Autos, drei Feuerwehr- und zwei Polizeifahrzeuge beschädigt. Ein Feuerwehrmann erlitt eine leichte Armverletzung, ein Polizeiverhandler durch einen Ziegelwurf ein Cut an einem Bein.

Der Mann wurde wegen zweifachen Raubes, zweifacher Körperverletzung sowie Sachbeschädigung gesucht. “Auf dem Dach schrie er wirre Dinge und hat mit Ziegeln bereits mehrere Autos beschädigt”, sagte Sörös.

Mann warf Dachziegel von Dach in Wien-Hernals

Die Polizei ist verstärkt vor Ort und das Einsatzgebiet wurde großräumig abgesperrt.

Seit den frühen Morgenstunden ist auch der Polizei-Hubschrauber im Gebiet rund um die Wattgasse in Wien-Hernals im Einsatz, wie eine Anrainerin VIENNA.at schrieb.

Mann durch Cobra und WEGA gefasst

Der 36-Jährige hat durch das Herabschleudern von Dachziegeln in Wien-Hernals erheblichen Schaden angerichtet. So beschädigte er ein Polizeiauto “beträchtlich”, wie Polizeisprecher Harald Sörös berichtete. Einen Polizisten, einem Mitglied der Verhandlungsgruppe der Landespolizeidirektion Wien, verletzte er durch einen Ziegelwurf am Fuß.
WSeit 5.00 Uhr waren zunächst sämtliche Zugriffsversuche der Beamten gescheitert. Der Mann, der sich vor dem Vorfall laut Sörös in psychiatrischer Behandlung befunden hatte und als Drogenkonsument gilt, ließ sich nicht zur Aufgabe überreden. Im vierstöckigen Haus in der Rhigasgasse (und nicht in der Wattgasse, wie zunächst berichtet), wo er im ausgebauten Dachgeschoß wohnt, galt er als “problematisch” im Umgang, wie Sörös unter Berufung auf Bewohner sagte. Beamte der Sondereinheiten SEK Cobra und Wega konnten den Tobenden schließlich sichern und festnehmen.

Die Feuerwehr war mit 26 Mann, acht Fahrzeugen und je zwei Drehleitern und Teleskopmasten am Einsatzort. Auf der Straße wurde ein Sprungkissen aufgebaut.

Mann mit Messern bewaffnet

Heikel war die Aufgabe für die Polizei nicht allein deshalb, weil der Mann – er hatte sich in psychiatrischer Behandlung befunden – nicht gesprächsbereit war, sondern auch, weil er auf dem Dach herumging und die Gefahr eines Absturzes bestand. Der Zugriff erfolgte an einer Stelle, an der dieses Risiko so gering wie möglich war. Bei dem 36-Jährigen fanden sich laut Sörös zwei riesige Klappmesser. Er wurde formell festgenommen und in ein Spital gebracht.

Die Feuerwehr war am Vormittag noch mit Sicherungsarbeiten auf dem Dach beschäftigt. Außerdem kontrollierte sie Rauchfänge auf allfällige Verlegungen, was die Gefahr von Kohlenmonoxid-Rückstaus bedeuten würde.

(APA/Red.)

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