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OÖ-Wahl: Im September wählen 442 Orte Gemeinderat und Bürgermeister

Im September finden in Oberösterreich Wahlen statt.
Im September finden in Oberösterreich Wahlen statt. ©bilderbox.com (Sujet)
Am 27. September findet in Oberösterreich nicht nur die Landtagswahl statt, auch Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen werden abgehalten. In insgesamt 442 Gemeinden werden dann Kreuze am Stimmzettel gemacht.

Im medialen Fokus stehen vor allem Linz, über dem das Damoklesschwert eines verlustreichen Swaps schwebt, und Wels, wo die Freiheitlichen den Stadtchef anpeilen.

ÖVP tritt in allen Gemeinden an

Die ÖVP tritt als einzige Partei in allen 442 Gemeinden an, in 435 stellt sie einen Bürgermeister-Kandidaten. In Gmunden sieht sich der schwarze Neo-Stadtchef Stefan Krapf angesichts von Auseinandersetzungen um die Straßenbahn mit einer Bürgerliste konfrontiert.

In Braunau, wo Hannes Waidbacher zuletzt völlig überraschend eine seit Jahrzehnten rote Hochburg “umgedreht” hat, wird es ebenso spannend wie in St. Georgen im Attergau. Dort standen wochenlang Flüchtlings-Zelte in der Erstaufnahmestelle Thalham. ÖVP-Bürgermeister Ferdinand Aigner drohte zwischendurch sogar mit einer Autobahnblockade, von der dann aber doch abgesehen wurde.

In 285 Gemeinden roter Bürgermeister zur Wahl

Die SPÖ tritt in 415 Orten für den Gemeinderat an, in 285 steht ein roter Bürgermeisterkandidat zur Wahl. In Linz kandidiert erstmals Klaus Luger, dem auch in der Landespartei ein gewisser Einfluss nachgesagt wird. Er hat vor zwei Jahren Langzeit-Stadtchef Franz Dobusch beerbt, aber selbst noch keine Wahl als Spitzenkandidat geschlagen.

Das Thema Swap wurde von der Opposition im Linzer Wahlkampf bisher nicht wirklich ausgeschlachtet, stattdessen geht es eher um die Zukunft der Eisenbahnbrücke. In Wels tritt Peter Koits nach 16 Jahren als Stadtchef nicht mehr an, der neue Spitzenkandidat Hermann Wimmer muss sich nicht nur mit FPÖ-Konkurrenz, sondern auch mit einer Veruntreuungsaffäre in einer städtischen Freizeiteinrichtung herumschlagen.

FPÖ strebt Bürgermeister-Posten an

Die FPÖ wird sich in 384 Gemeinden der Wahl stellen. Insgesamt stehen 5.800 Kandidaten auf den Listen, laut Partei ein Zuwachs von 20 Prozent gegenüber dem vorigen Urnengang. 166 von ihnen treten auch zur Bürgermeisterdirektwahl an. Bisher stellen die Freiheitlichen neun Ortsoberhäupter.

Vor allem Wels haben sie zum Aufmarschgebiet erklärt. Dort will Spitzenkandidat Andreas Rabl erster freiheitlicher Bürgermeister in einer oö. Statutarstadt werden und die SPÖ schlagen.

NEOS und Grüne bei den OÖ-Wahlen

Aus den Reihen der Grünen treten in 125 Orten Kandidaten zur Gemeinderatswahl an, 40 bewerben sich um das Bürgermeisteramt. U.a. geht mit Stadträtin Eva Schobesberger zum ersten Mal eine Grüne ins Rennen um den Posten des Linzer Stadtoberhaupts, die stv. Landessprecherin Ulrike Schwarz tritt in der durch Fusion neu entstandenen Stadtgemeinde Rohrbach-Berg an. Die Grünen haben bisher keinen Bürgermeistersessel erringen können. Die langjährige Ottensheimer Bürgerlisten-Ortschefin Ulrike Böker kandidiert zwar auf der Grünen Liste an wählbarer Position für den Landtag, in Ottensheim geht sie aber erneut mit ihrer Liste Pro-O ins Rennen. Grünes Ziel ist, dass die Hälfte der Bürgermeisterkandidaten in die Stichwahl kommen.

Die NEOS gehen in 18 Orten für den Gemeinderat an den Start, in elf bei der Bürgermeister-Direktwahl. Unter anderem steigen die Pinken in den Statutarstädten Linz, Wels und Steyr in den Ring um das Amt des Stadtchefs. In der Heimatgemeinde der Landtags-Spitzenkandidatin Judith Raab, Hofkirchen im Mühlkreis, tritt eine NEOS-Ortsgruppe gegen den Bruder der Parteichefin an, der dort ÖVP-Bürgermeister ist – mit Intermezzo in der SPÖ-dominierten Bürgermeisterplattform, aus der er aber laut ÖVP bereits wieder ausgetreten ist.

(APA/Red)

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