Sein Argument: Die weißen Umrandungen, die eigentlich den Fahrbahnrand kennzeichnen, wirkten optisch wie Markierungen für Auto-Parkplätze. Dies sei ein klassischer Fall von Irreführung und eine Falle, “weil ein bisher völlig unübliches Markierungsschema verwendet wurde”. Der gelbe Strich daneben zeige dann das Park- und Halteverbot an. “Dies mag rechtmäßig sein, fair ist es jedenfalls nicht”, so Hoffer. Außerdem seien bereits am ersten Tag der Verkehrsberuhigung Autos abgeschleppt worden – für den ÖAMTC eine “Schikane”.
Musterverfahren vom ÖAMTC eingeleitet
Der Club hat nun ein Musterverfahren eingeleitet. Denn es sei unklar, ob in Begegnungszonen die Aufbringung von Randlinien überhaupt zulässig sei. “Eine entsprechende Vorschrift in der Bodenmarkierungsverordnung gibt es jedenfalls nicht”, versicherte der Chefjurist.
Die Wiener ÖVP wiederum in Sachen Mahü Neu “substanzielle Informationen”. Die rot-grüne Stadtregierung konzentriere sich weiterhin auf ihre Kernkompetenz: “Autofahrer häkeln sowie Brot und Spiele”, ärgerte sich Landesparteichef Manfred Juraczka. Auskunft über die Dauer der Testphase, die Kosten des Projekts oder die angekündigte Bürgerbefragung habe es indes nicht gegeben.
Buslenker: “Relativ okay”
Ein paar Stunden nach dem Start der neuen Verkehrslösung für die Mariahilfer Straße haben sich die Wiener Linien am Freitagnachmittag grundsätzlich zufrieden gezeigt. Laut ersten Rückmeldungen läuft der 13A-Betrieb auf der roten Busspur in der Fußgängerzone “relativ okay”. “Es scheint gut zu funktionieren”, versicherte ein Sprecher der Verkehrsbetriebe der APA. Konfliktsituationen habe es vorerst nicht gegeben. Nachbessern will man im Kreuzungsbereich Kirchengasse und bei Ampelphasen.
Man habe heute keine erwähnenswerten Verspätungen eingefahren, so der Sprecher. Wobei er auch darauf verwies, dass wegen des Fenstertags grundsätzlich wenige Leute auf der Einkaufsmeile unterwegs waren. Die Wiener Linien wollen sich die Sache jedenfalls in den nächsten Wochen weiter genau anschauen. (APA)