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Niki-Insolvenz: Angebote werden noch bis 19. Jänner gesammelt

Im Eilverfahren wird ein neuer Bieterprozess um Niki aufgesetzt.
Im Eilverfahren wird ein neuer Bieterprozess um Niki aufgesetzt. ©APA/AFP/DPA/RAINER JENSEN
Am Landesgericht Korneuburg wurde vor einer Woche Konkurs und damit das Hauptverfahren über die Fluglinie Niki eröffnet. Danach wurde im Eilverfahren ein neuer Bieterprozess aufgesetzt. Dabei muss sich auch die britisch-spanische IAG/Vueling, die eigentlich am 29. Dezember schon den Kauf von Niki-Assets unterschrieben hat, neu bewerben.
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Die achttägige Angebotsfrist läuft bis morgen, 19. Jänner. Eine entscheidende Gläubigerausschusssitzung ist am 22. Jänner. Für Angebote zugelassen wurden neben IAG/Vueling auch die anderen letzten Bieter vom vorläufigen Insolvenzverfahren in Berlin. Airlinegründer Niki Lauda hat bereits wieder aufgezeigt. Im Bieterfahren vom Dezember waren auch TUI und Thomas Cook/Condor im “Halbfinale” gelandet. Ryanair hat erst diese Woche Interesse an verbleibenden Niki-Teilen bekundet. Die Lufthansa hat schon vor vielen Wochen ihre monatelang verfolgten Kaufabsichten zurückgezogen.

Gericht Berlin entschied über Zuständigkeit Österreichs

In der österreichischen Ediktsdatei wird im übrigen darauf hingewiesen, dass seit der Entscheidung des Landgerichtes Berlin vom 8. Jänner kein Hauptinsolvenzverfahren in Deutschland aufrecht ist. Das Landgericht Berlin hatte entschieden, dass die internationale Zuständigkeit nicht in Deutschland, sondern in Österreich liege. Eine dagegen erhobene Beschwerde schiebe die Unwirksamkeit des deutschen Insolvenzverfahrens nicht auf, heißt es im österreichischen Konkursbeschluss. Demnach sei allein die (im österreichischen Verfahren bestellte) Insolvenzverwalterin Ulla Reisch zur Vertretung der Masse legitimiert. Die österreichischen und deutschen Masseverwalter haben aber in dieser ungewöhnlichen Streitlage zuletzt Kooperation angekündigt.

IAG hofft auf Absicherung der Niki-Arbeitsplätze

Der britisch-spanische Luftfahrtkonzern IAG hat noch am Dienstagabend betont, an der insolventen österreichischen Fluggesellschaft weiter interessiert zu sein. Man sei in Gesprächen mit den Insolvenzverwaltern in Deutschland und Österreich und beobachte die Entwicklungen aufmerksam. IAG hoffe, dass der neue Prozess “umgehend” zum Abschluss kommt.

IAG hofft, dass ihre spanische Tochter Vueling ihre Akquisition abschließen und 740 frühere Niki-Arbeitsplätze in Österreich und Deutschland absichern kann, heißt es in dem Statement. Die britisch-spanische Gruppe hatte im ursprünglich in Deutschland abgehandelten Verfahren kurz vor Silvester bereits den Kauf von Niki-Assets ausgehandelt. Auch Niki-Mitarbeiter haben zuletzt Unterschriften für eine Peitition zugunsten einer Übernahme durch IAG gesammelt.

APA/Red.

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