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Niemetz: Investoren wollen das Wiener Unternehmen an die Börse bringen

Investoren wollen Niemetz an die Börse bringen.
Investoren wollen Niemetz an die Börse bringen. ©APA
Die Schwedenbombe geht an die Börse. Zumindest wenn es nach den Vorstellungen einer Investorengruppe geht. Mehrere Käufer hatten bereits Interesse am Wiener Süßwarenhersteller Niemetz bekundet - unter anderem auch die Firmen Manner, Heindl oder Guschlbauer.
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Neben namhaften Süßwarenfabrikanten hat nun auch eine branchenferne Investorengruppe unter der Führung des Wiener Risikokapitalgebers Gamma Capital Partners (GCP) Interesse bekundet. Das Konsortium verfolgt eigenwillige Pläne. Es will die Schwedenbomben an die Börse bringen, deren Facebook-Fans sollen zu Aktionären werden, teilte GCP am Mittwoch in einem Schreiben mit.

Niemetz soll mehr Produkte anbieten

 Angestrebt wird ein “Reboot” der Schwedenbombe – soll heißen: Die “in die Jahre gekommene österreichische Traditionsmarke” soll wieder aufpoliert und unter der Dachmarke Niemetz ein breiteres Produktsortiment angeboten werden. Ziel sei es, “Niemetz als eigenständige Firma fortzuführen und bestehende Arbeitsplätze zu halten und neue zu schaffen”, heißt es in dem Schreiben. In drei bis fünf Jahren könnte die Produktion verdrei- oder gar vervierfacht werden, gibt man sich überzeugt. 

Börsengang wird angestrebt

Doch damit nicht genug. “Kurz- bis mittelfristig streben wir einen Börsengang an, um die Facebook-Community bald zu aktiven Shareholdern machen zu können”, so GCP-Partner Oliver Grabherr. Schwedenbomben-Liebhaber hatten in den vergangenen Monaten in sozialen Netzwerken wiederholt dazu aufgerufen, das süße Schaumgebäck massenhaft zu kaufen. Dadurch konnte Niemetz zumindest seit der Insolvenzanmeldung vor gut zwei Monaten wieder kostendeckend produzieren. Die Facebook-Gruppe “Rettet die Niemetz-Schwedenbomben” hat aktuell etwas mehr als 38.000 Fans.

Ob Niemetz tatsächlich verkauft werden muss, soll sich in den nächsten Wochen entscheiden. Fest steht jedenfalls, dass den Gläubigern die angebotene 20-Prozent-Quote zu wenig ist. Für eine Quotenerhöhung braucht es allerdings zusätzliches Geld. Kann Niemetz das Geld nicht selbst aufstellen, ist ein Verkauf wohl unvermeidlich. (APA)

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