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Toter in Brigittenau: Unfall ausgeschlossen

Geklärt muss noch werden, ob der Mann durch Fremdverschulden gestorben ist.
Rätselhafter Todesfall
Bilder vom Tatort
Mann tot aufgefunden

Der Tote, der am Montagabend in Wien-Brigittenau mit einer Stichverletzung in der Brust gefunden worden war, ist keinem Unfall zum Opfer gefallen. Das hat die Polizei laut Sprecherin Iris Seper als Unglücksursache bereits ausgeschlossen. Ob der 36-jährige Thomas O. ermordet wurde oder seinen Tod selbst verschuldet hat, könne nur die Obduktion klären, betonte Seper. Das Ergebnis der Gerichtsmedizin lag am Dienstagvormittag noch nicht vor.

Die Mutter fand ihren Sohn gegen 19.00 Uhr in der gemeinsamen Wohnung im dritten Stock in der Brigittagasse 23 leblos am Boden im Vorzimmer liegend. Sie verständigte die Rettung und versuchte Thomas O. bis zum Eintreffen der Helfer wiederzubeleben, so Seper. Dabei veränderte die Frau nicht nur die Lage des Toten, sondern beeinträchtigte auch wichtige Spuren. Das laut ihren Angaben neben dem Wiener liegende blutige Küchenmesser warf sie laut der Sprecherin einfach in die Abwasch.

Die Rekonstruktion des Unglückshergangs gestalte sich aufgrund dieser Spurenlage besonders schwierig, erklärte Seper. So dürfte das Küchenmesser zwar für die tödliche Brustverletzung verantwortlich sein, einen eindeutigen Nachweis hierfür hat die Polizei aber noch nicht. “Bist jetzt gehen wir von einer Stichwunde aus”, meinte die Sprecherin. Die Zahl der Messerstiche wurde am Dienstag aber noch von der Gerichtsmedizin untersucht. Im Vorraum wurden Glassplitter von einem Bilderrahmen gefunden, die aber keine Verletzung verursacht haben sollen. Angenommen wird eher, dass der verletzte 36-Jährige den Wandschmuck torkelnd zu Boden gestoßen hat.

Hinweise, was in der Wohnung passiert sein könnte, gibt es auch sonst kaum: Die Mutter von Thomas O. entdeckte ihren Sohn beim Heimkommen und fand die Türe ganz normal versperrt vor, erklärte Seper. Sie hatte sich zuvor keine Sorgen gemacht, Anzeichen auf einen Kampf oder eine Auseinandersetzung gab es in der Wohnung nicht. Mutter und Sohn lebten bereits seit längerem in der Brigittagasse und waren laut Polizei und Nachbarn völlig unauffällig. Der Tote war ledig und berufstätig.Brigittagasse 23, 1200, austria

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