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Studentenproteste: Boku-Neubau-Eröffnung als Demo in drei Akten

Protestanten bei der Eröffnung des neuen BOKU-Gebäudes in Wien-Döbling
Protestanten bei der Eröffnung des neuen BOKU-Gebäudes in Wien-Döbling ©APA
Von wegen feierlich: Die Eröffnung des Vienna Institute of BioTechnology (VIBT) der Universität für Bodenkultur (Boku) in der Muthgasse (Wien-19) am Donnerstag wurde von etwa 50 stumm protestierenden Studenten kontrastiert. Die Demonstranten gaben vor dem Eingang zum Festsaal das Stück "Von der Bildung zur Ausbildung - Ein Drama in drei Akten".
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Die Festreden verfolgten sie mit Aufklebern mit der Aufschrift “normiert” bzw. “konform” auf Mund oder Stirn, einige hatten zusätzlich mit Klarsichtfolie umwickelte Oberkörper.

Im ersten Akt, dem “Trichter”, waren die Studenten selektiert worden, danach kam die “Anpassungsprozedur” durch Aufkleber und Folie und das Überspringen der am Eingang zum Boku-Gebäude errichteten “Bildungshürde”. Dritter Akt war dann der “Berieselungsausklang”, die Eröffnungsreden: “Nun wollen wir die Vorträge ruhig über uns ergehen lassen, den Rednern zuhören und alles, was sie sagen, als gegeben hinnehmen”, hieß es auf Flugzetteln. Ihr Protest richtete sich gegen die Platzprobleme an der Boku am Standort Türkenschanze (Wien-Währing) und Muthgasse. Sie forderten u.a. den Bau eines Hörsaals für über 400 Studenten auf der Türkenschanze.

Hahn hatte es wegen der Demonstranten vorgezogen, das Gebäude durch einen Seiteneingang zu betreten. Stumm verfolgten die Demonstranten schließlich die Reden, das Statement des Wortführers der Studenten war zuvor durch das Spielen der Blasmusik abgebrochen worden. Die Redner nahmen schließlich doch Bezug auf die ungeplanten Gäste: Der geschäftsführende Rektor Martin Gerzabek hob hervor, dass das VIBT durch vier zusätzliche Professuren zu einer deutlichen Verbesserung der Betreuungsverhältnisse führen werde. Hahn betonte, dass er sich über den regen Studentenandrang an der Boku freue – dort hat sich die Zahl der Inskribierten laut Gerzabek seit 2002 verdoppelt. Allerdings müsse man überlegen, wie man diesen “Zuspruch verarbeiten und bearbeiten kann”. Schließlich wolle man nicht nur maximal viele Studienanfänger, sondern auch Absolventen.

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