Florentina M. befindet sich unterdessen weiterhin im Wiener AKH, ihren Zustand beschrieb Vockner als nach wie vor sehr kritisch. Allerdings dürfte eine leichte Besserung zu verzeichnen gewesen sein.
Vockner bestätigte unterdessen auch einen Bericht der Tageszeitung “Österreich”, wonach “Cretu”, der aus dem rumänischen Cluj stammt, mehrmals bei der 35-Jährigen vorstellig gewesen und eine Standgebühr von 3.000 Euro verlangt haben soll. Florentina M. ging seit September des Vorjahres auf der Linzer Straße der Prostitution nach. Der Hauptverdächtige soll demnach sein Ansinnen damit begründet haben, dass auf der Linzer Straße jede an ihn zu zahlen habe.
Nicht bestätigen wollte Vockner Berichte, dass Adrian B. N. andere Prostituierte ebenfalls bedroht haben soll. Es gebe zwar entsprechende Informationen, aber keine bestätigten Hinweise. Es sei auch immer eine Frage der Glaubwürdigkeit von Zeugen.
Nach “Cretu” und seinen mutmaßlichen Komplizen wurde am Mittwoch jedenfalls gesucht. Aus kriminaltaktischen Gründen will die Polizei aber nicht bekanntgeben, ob gegen den 29-Jährigen auch ein internationaler Haftbefehl ausgestellt wurde. Er ist etwa 1,85 bis 1,90 Meter groß, muskulös und an beiden Armen tätowiert. Möglicherweise ist er mit seinem BMW unterwegs.
Florentina M. hatte in der Nacht auf Sonntag das Tanzlokal “Fantastic” in der Favoritner Laxenburger Straße 109 besucht, als eine Gruppe von Männern dorthin kam, um mit der 35-Jährigen zu sprechen. Plötzlich wurde die Frau mit Flüssigkeit überschüttet und angezündet. Gäste wurden auf den Geruch aufmerksam und entdeckten die lebensgefährlich verletzte Frau. Gemeinsam brachte man sie mit dem Auto ins Spital.