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Feuer-Attacke: Es ging um Standgeld - Verdächtiger flüchtig

Standgeld-Streitigkeiten stecken hinter dem Brandanschlag auf die rumänische Prostituierte Florentina M., die in der Nacht auf Sonntag in dem Tanzlokal "Fantastic" in Wien-Favoriten lebensgefährlich verletzt wurde.
Polizei sucht diesen Mann!

Der Rumäne Adrian B. N., Spitzname “Cretu”, soll die 35-Jährige mit brennbarer Flüssigkeit überschüttet und angezündet haben. Von Zeugen wurde der Mann als Hauptverdächtiger identifiziert, festnehmen konnten die Ermittler den Rumänen aber noch nicht. Er ist untergetaucht und möglicherweise mit seinem BMW unterwegs.

Bereits kurz nach dem Anschlag in der Laxenburger Straße tauchten Vermutungen auf, hinter der Attacke könnte ein Streit im Rotlicht-Milieu stecken. Dass ein Zusammenhang mit dem Beruf von Florantina M. bestehe, könne man nicht bestätigen, betonte die zuständige Polizeisprecherin Manuela Vockner diesbezüglich bis Dienstagabend. Danach bejahte sie die Gerüchte doch: Die in Wien registrierte Prostituierte sei von “Cretu” während eines Streits um Standgeld angezündet worden, erklärte Vockner. Die 35-Jährige habe auf der Linzer Straße gearbeitet. Wie die Auseinandersetzung mit dem Rumänen zustande kam, wisse die Polizei aber noch nicht genauer. Laut Ermittlungsstand am Dienstagabend war Adrian B. N. nicht der Zuhälter von Florentina M. Möglich sei, dass der Mann ein bestimmtes Gebiet wie die Linzer Straße für sich beansprucht habe.

Laut der Tageszeitung “Österreich” (Mittwochausgabe) soll “Cretu” mehrere rumänische Prostituierte ohne Zuhälter auf der Felber Straße und Linzer Straße unter Druck gesetzt und von ihnen Geld gefordert haben. Dabei drohte der Mann laut dem Blatt auch mit Brandanschlägen. Ob von dem Rumänen mehrere Prostituierte in Wien bedroht wurden, wissen die Polizei nicht, meinte Vocker dazu am Dienstagabend. Sie glaube nicht an ein solches Szenario.

Florentina M. sei jedenfalls als privater Gast in dem Tanzlokal gewesen und nach dem Angriff von Besuchern ins Spital gebracht worden. Die 35-Jährige erlitt lebensgefährliche Brandverletzungen im Gesicht, am Oberkörper und an den Armen. Sie liegt im Tiefschlaf, ihr Zustand ist nach wie vor äußerst kritisch.

“Cretu” soll bei dem Anschlag in Begleitung von zwei bis drei Männern gewesen sein. Ob diese auch an der Tat beteiligt waren, steht laut Vockner noch nicht fest. Gefahndet wird daher vorläufig nur nach Adrian B. N., der etwa 1,85 bis 1,90 Meter groß, muskulös und an beiden Armen tätowiert ist. Hinweise werden vom Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01-31310-33115 (Gruppe Stöcklhuber) entgegen genommen. Informationen, wo sich der Rumäne versteckt halten könnte, hat die Polizei nicht veröffentlicht. In dem Fall wurden bereits mehrere Identitätsfeststellungen durchgeführt.

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