Der Mord an einem 20-Jährigen in der Nacht auf Samstag in Wien–Floridsdorf gibt der Polizei Rätsel auf. Der Mann war um 3.10 Uhr von einem Nachbarn vor einer Firmeneinfahrt in der Steinheilgasse schwerst verletzt entdeckt worden. Reanimationsversuche der herbeigeeilten Rettung verliefen jedoch erfolglos. Das Opfer, das noch sämtliche Wertsachen bei sich hatte, wies eine Einschusswunde im Brustbereich auf, die Ermittler fanden aber auch weitere Patronenhülsen.
Nachbar fand den 20-Jährigen
Die mysteriöse Tat dürfte gegen 2.00 Uhr begangen worden sein. Der 20-Jährige war von einem Discobesuch mit Freunden heimgekehrt und ließ sich vom Taxilenker an der Kreuzung Leopoldauerstraße/Katsushikastraße absetzen, um die letzten Meter zu seiner Wohnung zu Fuß zurückzulegen. Dabei muss er wohl seinem Mörder begegnet sein. Dieser streckte den Mann mit einer Pistole (Kaliber 7,65 mm) nieder, beraubte das Opfer aber nicht.
Um 3.10 Uhr fand ein Nachbar den 20-Jährigen vor der Einfahrt zum Altpapier-Recycler Bunzl & Biach liegend und registrierte vorerst den Einschuss im Brustbereich nicht, weil es sich um eine kleinkalibrige Tatwaffe handelt. Zu diesem Zeitpunkt scheint der Mann laut Polizeiangaben offenbar noch gelebt zu haben. Die alarmierten Rettungskräfte versuchten, das Mordopfer zwar noch zu reanimieren, was jedoch nicht mehr gelang.
Tatverdacht gab es bis in die Nachmittagsstunden des Samstags keinen. Wann mit einem Ergebnis der Obduktion gerechnet werden kann, stand ebenfalls noch nicht fest. Die Erhebungen durch das Landeskriminalamt Wien, Gruppe Hoffmann unter der Leitung von Oberstleutnant Klug, liefen am Samstag jedenfalls auf Hochtouren.