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Karadzic-Prozess erneut unterbrochen

©AP
Der Völkermordprozess gegen den ehemaligen bosnischen Serben-Führer Radovan Karadzic vor dem Haager UNO-Tribunal ist erneut für unbestimmte Zeit unterbrochen worden.
Karadzic bleibt bei Schuldzuweisungen
Karadzic-Prozess vor UNO-Tribunal fortgesetzt
Karadzic boykottiert weiter: Prozess unterbrochen
Der Prozessbeginn im Oktober in Bildern
Prozess gegen Radovan Karadzic fortgesetzt

Der Vorsitzende Richter O-Gon Kwon gab am Dienstag einem Antrag des Angeklagten statt, mehr Zeit für die Vorbereitung auf die Anhörung von Zeugen der Staatsanwaltschaft zu bekommen.

Damit sollte eigentlich am Mittwoch begonnen werden. Der Richter ordnete jedoch an, dass zunächst die Entscheidung der Berufungskammer über den Antrag von Karadzic abzuwarten sei. Er hoffe, dass diese bald vorliegen werde. O-Gon Kwon drückte den Zeugen sein Bedauern aus, die bereits aus Bosnien-Herzegowina nach Den Haag gereist waren und nun wohl wieder zurückkehren müssten.

Der Prozess gegen den Ex-Präsidenten der Republika Srpska, der am 26. Oktober 2009 mehr als ein Jahr nach seiner Festnahme begann, ist immer wieder durch Verfahrensanträge Karadzic’ hinausgezögert worden. Die Eröffnung der Hauptverhandlung mit der Verlesung der Anklage hatte Karadzic boykottiert. Auch jetzt hatte er wieder mit einem Boykott gedroht, falls die Zeugenvernehmung trotz eines Antrag auf Verschiebung sogleich beginnen sollte.

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