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Frankreich: Visum für illegale Einwanderer nach Verrat von Schleppern

Frankreich will illegalen Einwanderern vorläufig Aufenthalt gewähren, wenn sie ihre Schlepper verraten. Der Plan des französischen Ministers für Einwanderung und nationale Identität, Eric Besson, löste am Donnerstag Proteste von Menschenrechtsgruppen aus.

Die Organisation SOS Racisme erklärte, sie sei über die öffentliche Förderung des Denunziantentums beunruhigt. Asyl und Aufenthaltsrecht müssten nach humanitären Kriterien gewährt werden und nicht nach polizeilichen Erfordernissen.

Besson greife eine Idee auf, die Präsident Nicolas Sarkozy als Innenminister 2003 als Mittel gegen Schlepper von Prostituierten gepriesen habe, erklärte “France Terre d’Asile”. Die eingeschleusten Prostituierten gebe es immer noch, aber weniger sichtbar. Besson begründet seine Initiative mit einer EU-Direktive von 2004. Der von den Sozialisten zu Sarkozys UMP übergetretene Politiker hat das Ziel vorgegeben, jährlich 26.000 Ausländer ohne Bleiberecht abzuschieben.

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