AA

Oscars: Drei Chancen für Österreich und David gegen Goliath

Christoph Waltz: Räumt er auch den Oscar ab?
Christoph Waltz: Räumt er auch den Oscar ab? ©EPA
Die 82. Oscar-Verleihung, die am 7. März in Hollywood über die Bühne geht, ist aus Österreich so spannend wie selten zuvor: Gleich dreimal gibt es für heimische Boulevardmedien die Chance, die Schlagzeile "Wir sind Oscar!" für den Druck freigeben zu können.
"Beste Hauptdarstellerin" und "Beste Nebendarstellerin"
"Bester Hauptdarsteller" und "Bester Nebendarsteller"
"Bester fremdsprachiger Film"
"Bester Film"
Lange Oscar-Nacht in Wien
Die Oscar-Nominierungen

Michael Haneke tritt mit seinem von Deutschland nominierten Film “Das weiße Band” an und ist nach Stefan Ruzowitzky und Götz Spielmann bereits der dritte Österreicher in Folge, der im Wettstreit um den “Besten nicht-englischsprachigen Film” antritt. Sein Kameramann Christian Berger darf auf eine Trophäe in der Kamera-Kategorie hoffen. Die größten Chancen werden jedoch Christoph Waltz (“Inglourious Basterds”) eingeräumt, der bisher von Cannes über die Globes bis zu den britischen Bafta-Filmpreisen nahezu alle Nebenrollen-Auszeichnungen einstreifen konnte.

Abseits des patriotischen Daumendrückens wird die von Steve Martin und Alec Baldwin gemeinsam moderierte Gala im Kodak Theatre von einem Kampf von David gegen Goliath dominiert: Jeweils neun Mal nominiert sind “Avatar”, der mit geschätzten 500 Millionen Dollar Produktionskosten teuerste Film aller Zeiten, und “The Hurt Locker” (deutscher Titel: “Tödliches Kommando”), der mit 15 Millionen Dollar Kosten geradezu eine Billigproduktion ist.

“Avatar” ist mit über zwei Milliarden Dollar Einnahmen der erfolgreichste Film aller Zeiten, “The Hurt Locker” spielte nur 16 Millionen Dollar ein. Erst nach den zahlreichen Auszeichnungen der vergangenen Woche konnte überhaupt ein Österreich-Kinoeinsatz (ab 11. März) fixiert werden. Pikantes Detail am Rande: Die Regisseure James Cameron (“Avatar”) und Kathryn Bigelow (“The Hurt Locker”) waren früher verheiratet.

Beide Streifen sind unter anderem als bester Film und für die beste Regie nominiert. Bigelow ist überhaupt erst die vierte Frau, die als beste Regisseurin nominiert ist. Gewinner des Regie-Oscars waren bisher nur Männer. In diesem Jahr wurden erstmals gleich zehn Streifen als “bester Film” nominiert; die Oscar-Akademie erhofft sich dadurch mehr Spannung und höhere Einschaltquoten.

  • VIENNA.AT
  • Kultur
  • Oscars: Drei Chancen für Österreich und David gegen Goliath
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen