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Name der Liste Pilz hat ausgedient: Beratungen über weiteren Fahrplan

Die Liste Pilz soll einen neuen Namen bekommen.
Die Liste Pilz soll einen neuen Namen bekommen. ©APA/ROLAND SCHLAGER
Die Liste Pilz soll nun nach der Nationalratswahl einen neuen Namen bekommen. Für den Listen-Zweiten der Liste Pilz hat der Name ausgedient. Man werde sich einen neuen überlegen, so Alfred Noll.

Für den Listen-Zweiten der Liste Peter Pilz hat der Name der Liste ausgedient. Es sei wenig wahrscheinlich, dass der Name Peter Pilz beibehalten wird. Man werde sich einen neuen überlegen, es gebe “tausend” potenzielle neue Namen. Das sagte Alfred Noll Sonntagabend bei seinem Eintreffen bei der Wahlparty der Pilz-Liste. Es sei in der Bewegung von Anfang an klar gewesen, dass man auf den Namen von Peter Pilz nur für den Wahlkampf und für die heutige Wahl am 15. Oktober gesetzt habe. Man habe Peter Pilz auch überredet, seinen eigenen Namen einzusetzen, weil der Name als Marke für den Wahlkampf funktioniert habe.

Liste Pilz soll echte Bewegung werden

Es gehe nun darum, aus der Liste Pilz eine echte Bewegung zu machen. Für die im nächsten Jahr anstehenden Landtagswahlen werde man schauen, ob sich Initiativen oder Leute, die was wollen, finden, die man als Liste Pilz dann unterstützen könne. Noll schränkte aber ein, dass der Wahlkampf am Land mit einem größeren Geldeinsatz verbunden sei.

Generell geht Noll davon aus aus, dass die Liste Pilz den Einzug ins Parlament geschafft hat. Aber: “Es ist knapp”, als Jurist wolle er das endgültige Ergebnis vom Donnerstag abwarten. Er geht davon aus, dass die Liste Pilz bei den Briefwählern ähnlich gut abgeschnitten hat wie an der Urne.

Laut Liste Pilz Grüne selbst Schuld an Wahldebakel

Der ebenfalls auf der Liste Pilz kandidierende Ex-VKI-Chefjurist Peter Kolba sagte, es sei nicht die Schuld der Liste Pilz, dass die Grünen an der Kippe stehen. “Das haben die Grünen schon selbst zu verantworten.” Man habe auch nicht Wahlkampf gegen die Grünen geführt.

Pilz-Klub ist grün dominiert

Der Parlamentsklub der Liste Pilz wird fast zur Hälfte von Grünen gestellt. Neben dem Gründer Peter Pilz schafften auch Bruno Rossmann und Wolfgang Zinggl neuerlich den Einzug in den Nationalrat, ironischerweise nachdem sie bei den Grünen bei der Listenerstellung gescheitert waren. Dazu kommt Pilz’ Anwalt und Spender Alfred Noll erstmals ins Parlament.

Schon im Nationalrat vertreten war Daniela Holzinger, allerdings bis zum Sommer im Klub der SPÖ. Dazu gesellen sich neu Stephanie Cox und Alma Zadic. Komplettiert wird der Klub, so man sich an die Reihung hält und Vorzugsstimmen nichts anderes ergeben, von Konsumentenschützer Peter Kolba. Gescheitert wären demnach die prominente Naturwissenschafterin Renee Schroeder sowie die ehemalige Initiatorin des Frauenvolksbegehrens Maria Stern.

Liste Pilz beriet über weiteren Fahrplan

Die Spitze der Liste Pilz hat am Tag nach der Nationalratswahl das weitere Vorgehen nach dem wahrscheinlichen Einzug ins Parlament beraten. Viel Konkretes konnte allerdings noch nicht beschlossen werden. Für die kommenden Tage werde man eine Klausur anberaumen, sagte ein Sprecher am Montag auf Anfrage der APA. Zunächst gelte es aber, das Wahlkartenergebnis abzuwarten.

Die Liste Pilz war am Wahlsonntag mit 4,3 Prozent (SORA) bzw. 4,4 Prozent (ARGE) voraussichtlich ins Hohe Haus eingezogen. Die Chance, dass das Wahlkartenergebnis dies noch verhindert, ist minimal. Der Termin für die kommende Klausur wurde bei dem Treffen der Führungsspitze am Montag mitsamt den Kandidaten noch nicht vereinbart. Dieser soll in den kommenden Tagen bekannt gegeben werden.

APA/Red.

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