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Musikwettbewerb in Wien setzt auf Nachhaltigkeit

Man hofft, dass die ESC-Besucher mit den Öffis fahren.
Man hofft, dass die ESC-Besucher mit den Öffis fahren. ©Wiener Linien/ Johannes Zinner
Der 60. Eurovision Song Contest soll ein "Green Event" werden: Die Veranstalter setzen beim Musikwettbewerb in Wien auf Ökostrom, Merchandise aus Recyclingmaterial, Mehrwegbecher und Bio-Catering.
100 Fakten zum Song Contest
Wer tritt wann auf?

Es gehe um “Unterhaltung mit Haltung”, unterstrich ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz am Montag bei der Präsentation des Vorhabens im neuen grünen Hochhaus der TU Wien.

Song Contest mit kleinem CO2-Fußabdruck

Ziel ist, den CO2-Fußabdruck der Veranstaltung möglichst klein zu halten. So verwendet man ausschließlich Ökostrom, versucht die Besucher in die Öffis zu lotsen, indem die Tickets auch als Fahrscheine gelten und produziert die ESC-Taschen aus Recyclingmaterial. Auch Dekomaterialien wie Planen werden nach dem ESC für Sozialprojekte zur Verfügung gestellt, die daraus etwa Taschen erarbeiten können. Die Teppiche in der Anlage werden ebenso recycelt wie das Catering auf lokale und Bioprodukte setzten wird. So werden Getränke ausschließlich in Mehrwegbechern ausgegeben und Dosen nicht zum Einsatz kommen.

Event mit Umweltzeichen

Die Schirmherrschaft für diese Orientierung an den Kriterien des österreichischen Umweltzeichens übernimmt das Umweltministerium unter Ägide von Ressortchef Andrä Rupprechter (ÖVP). Er sei froh, dass der ORF mit seinen Ambitionen auf die “Königsklasse” ziele, unterstrich Rupprechter: “Es ist die einmalige Gelegenheit, der internationalen Musikwelt zu beweisen, dass Masse mit Klasse geht.” Die Botschaft, die man damit aussende, sei: “Mach auch Dein Leben zum Green Event.”

Barrierefreiheit ein wichtiges Thema

Über den engeren Bereich der Umweltaktivitäten hinaus möchte man auch bei der Inklusion von Behinderten Maßstäbe setzen, weshalb die gesamte Veranstaltung barrierefrei sein soll. Auf dem zweiten Tonkanal wird der Event für sehbehinderte Menschen übersetzt. Und im Internet wird man zeitgleich zum ESC unter dem Titel “Eurovision Sign” die Veranstaltung in die internationale Gebärdensprache übertragen, wobei die Musik von speziellen Dolmetschern in Bewegungen umgesetzt wird, um ein Gefühl für die Songs zu entwickeln.

Nach dem Ende des 60. Song Contests im Mai will man dann einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichen. Dieser soll künftigen Ausrichterstädten als Leitfaden dienen. (APA)

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