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Musiker zu Tode gefoltert: Urteil im Höllental-Mord

Im Fall des entführten und auf einem Dachboden zu Tode gefolterten Musikers Ricardo B. (57) wurde der 53 Jahre alte Auftraggeber nun zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.
Leichenfund im Höllental
Ermorderter identifiziert
An Tankstelle entführt
Video zum Prozessbeginn
Bilder des Prozessbeginns
Keine Tötungsabsicht

Das hat am Dienstag ein Berufungssenat (Vorsitz: Charlotte Habl) der Wiener Oberlandesgerichts (OLG) entschieden. Einer Strafberufung der Staatsanwaltschaft Korneuburg wurde wegen besonderer Grausamkeit der Tat Folge geleistet und die im vergangenen Mai vom Erstgericht verhängte zwanzigjährige Freiheitsstrafe angehoben.

Die Leiche des Musikers war im Mai 2010 im Höllental aufgefunden worden (näheres dazu hier).

Ricardo B. zu Tode geprügelt worden

Ricardo B. soll dem 53-Jährigen angeblich Geld aus Drogengeschäften geschuldet haben. Weil der 53-jährige Wiener keinen Job und damit auch kein Geld hatte, heuerte er einen 27-jährigen Hobby-Boxer und einen 44-jährigen Freund an, die sich am 4. Mai 2010 an einer Tankstelle in Wien-Donaustadt des Musikers bemächtigten, diesen in einen Wagen verfrachteten und zum Haus des 44-Jährigen brachten.

Sie wollten den Mann zum Bezahlen von 10.000 Euro zwingen, die seine Mutter aufbringen hätte sollen. Der bereits malträtierte Mann wurde am Ziel in den Dachboden geschafft, dort mit verbundenen Augen an eine Reckstange gebunden und vom 53-Jährigen sowie dem Boxer letzten Endes zu Tode geprügelt. Der 27-Jährige sowie der 44-Jährige sind dafür wegen erpresserischer Entführung mit Todesfolge bereits rechtskräftig zu 18 bzw. zehn Jahren Haft verurteilt worden.

(apa)

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