Der 24-jährige Österreicher lebt getrennt von der Familie in Wien. Der Mann gab gegenüber den Ermittlern an, dass die Beziehung zu der 25-jährigen Mutter nicht harmonisch gewesen sei, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger.
25-Jährige litt unter Depressionen
Dem Kindsvater zufolge soll die Frau an Depressionen gelitten haben. Seit der Trennung zog die 25-Jährige den Buben alleine groß. Laut Nachbarn soll sich das Paar öfters in der Wohnung der Frau in Favoriten gestritten haben.
“Ich bin schockiert, ich habe selbst ein einjähriges Kind”, sagte eine junge Frau, die direkt neben der polizeilich versiegelten Tatwohnung lebt. Seit drei Jahren wohnt die junge Frau in dem Altbau nördlich des Wienerbergs. “Die Mutter und ihr Kind habe ich nur selten gesehen, zuletzt am Freitag”, erzählte sie der APA. “Dienstagabend sind wir vom Baden heimgekommen, da war das ganze Haus voller Polizei”, sagte die Frau. Alle Nachbarn seien noch in den Abendstunden einvernommen worden.
Familie laut Jugendamt unauffällig
Nach dem Tod eines Fünfjährigen in Wien hat das Jugendamt der Stadt betont, dass die Familie unauffällig gewesen sei. “Das Jugendamt hatte im Zuge des Scheidungsverfahrens der Eltern im April Kontakt mit der Familie”, sagte Petra Mandl von der MA 11 im Gespräch mit der APA. Damals hätten sich die Eltern bereits geeinigt gehabt – so war ein 14-tägiges Besuchsrecht des Vaters vereinbart worden.
“Hatten das Gefühl, dass es dem Kind gut geht”
“Wir hatten das Gefühl, dass beide Elternteile gut mit der Lösung leben können und dass es dem Kind gut geht”, sagte Mandl. Weder vorher noch nachher habe das Jugendamt Kontakt mit der Familie gehabt. Sowohl der Vater als auch die Mutter des Buben hätten schon bald nach der Scheidung wieder in neuen Beziehungen gelebt, der Fünfjährige hätte sich auch mit dem neuen Freund der Mutter gut verstanden. (APA)