Der Altwarenhändler Sasa S. war am 13. Februar 2011 in seiner Lagerhalle in Wien-Donaustadt erschossen worden. Der 36-Jährige wurde aus kürzester Distanz in kniender Position mit einem Kopfschuss getötet.
Ehefrau soll Mord organisiert haben
Die Witwe und der Cousin der Frau waren einige Wochen nach dem blutigen Geschehen festgenommen worden. Staatsanwalt Juan Pablo Gomes Reyes geht davon aus, dass der Trödler einem von seiner Ehefrau geschmiedeten Mordkomplott zum Opfer fiel. Angeblich soll die Ehe des Paares sehr schlecht verlaufen sein, weshalb die 42-Jährige am Ende ihren Cousin als Mörder für ihren Mann angeheuert haben soll.
Mord in Lagerhalle: Witwe belastet Cousin schwer
Die Angeklagten werden vor allem von den Ergebnissen einer Rufdatenauswertung belastet. Diese erbrachte den Nachweis, dass sich beide am Abend, als Sasa S. starb, am Tatort befanden und miteinander telefoniert hatten. Der 37-Jährige hat bisher jedoch stets beteuert, dem Altwarenhändler bloß bei der Arbeit geholfen zu haben. Als er sich verabschiedete, habe Sasa S. noch gelebt. Die Witwe belastet demgegenüber ihren Mitangeklagten: Sie sei zunächst noch bei ihrem Mann gewesen. Als sie ging, müsse ihr Cousin gekommen sein und geschossen haben.
Kurz nach ihrer Inhaftierung hatte die Frau in einer Einvernahme ein Teilgeständnis abgelegt, das sie aber mittlerweile widerrufen hat. Nicht weniger als 30 Zeugen sind geladen. Richter Georg Olschak hat vorerst vier Verhandlungstage anberaumt, die Urteile werden frühestens am 29. Februar erwartet.
(APA)