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Mord an Pensionistin in der Leopoldstadt: Fahndung nach Täter im engeren Umfeld

Die Fahndung der Polizei findet verstärkt im persönlichen Umfeld des Opfers statt
Die Fahndung der Polizei findet verstärkt im persönlichen Umfeld des Opfers statt ©APA
Zum dramatischen Mord an der 85-jährigen Frau, der sich in Leopoldstadt ereignete, laufen die Ermittlungen der Polizei derzeit auf Hochtouren. Man vermutet, dass sie ihren Mörder gekannt hat.
Details zum Mord
Raubmord an 85-Jähriger
Mord in Leopoldstadt
85-Jährige tot gefunden

Der brutale Mord ereignete sich am Dienstag – der eigene Sohn fand die 85-jährige Pensionistin am Abend tot in ihrer Wohnung. Nun sucht die Polizei den Täter im engeren Umfeld des Opfers. Die Ermittlungen konzentrieren sich zunächst auf die Verwandten. Eine konkrete Spur zum Täter fehlte aber bis Donnerstagabend.

Die Frau dürfte mit ihren eigenen Krücken erschlagen worden sein. Tödlich war schlussendlich ein Stich in den Hals, berichtete Polizeisprecherin Regina Steyrer. Aus der Küche der alten Dame fehlt ein Messer, auch ihre Krücken sind verschwunden. Der 55-jährige Sohn der Frau, ein Lehrer in einer HTL in Donaustadt, gab an, dass aus der Wohnung seiner Mutter, die im Stockwerk unter ihm lebte, die Gegenstände fehlten.

Gegenstände fehlten, Geld nicht

Verschwunden blieben auch die Handtasche, ein Handy und ein Schnurlostelefon der Pensionistin. Dafür wurde von den Ermittlern ein Geldbetrag gefunden. Wie Steyrer Berichte der Tageszeitungen “Österreich” und “Krone” bestätigte, sprach sie jedoch von einem Betrag in “nicht so enormer Höhe”. In den Artikeln war von 700.000 Euro die Rede.

Die Erhebungen konzentrierten sich am Donnerstag auf das Familienumfeld. Die Frau hat noch einen Bruder und einen Neffen, die allerdings nicht in Wien, sondern in anderen Bundesländern wohnen. Die Befragungen im Wohnhaus in der Blumauergasse 20 sind vorläufig abgeschlossen. Konkrete Hinweise von den Nachbarn gab es nicht.

Mordopfer aus der Leopoldstadt hatte Stichwunden

Die Leiche der 85-Jährigen ist am Dienstag gegen 19.00 Uhr gefunden worden. Der Sohn hatte sich in der Früh von seiner Mutter verabschiedet und war dann zu seinem Arbeitsplatz gefahren. Am Abend wollte er bei der betagten Frau nach dem Rechten sehen. Im Wohnzimmer entdeckte er die am Boden liegende Tote und verständigte die Rettung.

Die Pensionistin wies massive Verletzungen an Armen, Oberkörper und Kopf auf. Außerdem wurden ihr von ihrem Peiniger zahlreiche Stichwunden zugefügt. Die Obduktion ergab, dass die Frau zwischen 9.00 und 12.00 Uhr getötet worden war. Die genauere Eingrenzung des Tatzeitraumes war nicht zuletzt wegen der hohen Raumtemperatur in der Wohnung schwierig. Als die Rettung eintraf, war bereits die Leichenstarre eingetreten.

Pensionistin ließ den Täter selbst herein

Die Umgebung rund um den Tatort wurde am späten Dienstagabend mit Hunden abgesucht. Die Aktion blieb jedoch ohne Ergebnis. Die Polizei ging zunächst von einem Raubmord aus. Die Wohnung der 85-Jährigen war sehr gepflegt. Es habe Anzeichen gegeben, als hätte jemand die Räumlichkeiten durchsucht. Die Wohnung sei aber nicht “komplett umgedreht” worden, hieß es. Einbruchsspuren an der Eingangstür wurden nicht gefunden. Die Frau dürfte ihren Mörder selbst in die Wohnung in der Leopoldstadt gelassen haben.

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