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Monster-Babys: Gila Krustenechsen-Nachwuchs im Haus des Meeres

Eines der Babys der Gila Krustenechsen im Haus des Meeres
Eines der Babys der Gila Krustenechsen im Haus des Meeres ©Günther Hulla
Zum Fürchten sehen die Gila Krustenechsen nicht wirklich aus. Ihr etwas behäbiges Äußeres, ihre leuchtend pink-schwarze Tracht und die kleinen Knopfaugen lassen sie sogar eher freundlich erscheinen. Ihrem zweiten Namen, Gila Monster,  werden diese neben dem Komodowaran einzigen giftigen Echsen jedoch durchaus gerecht - wenn man ihnen zu nahe kommt.
Die Monster-Babys

Heuer gelang es im Haus des Meeres bereits zum zweiten Mal in Folge, die seltene Art der Gila Krustenechsen erfolgreich nachzuziehen. Wie auch ihre Eltern sind die kleinen Monsterchen, kaum dass sie nach viereinhalb Monaten ihr Ei verlassen haben, schon wehrhaft und versuchen, einen unvorsichtigen Finger zu beißen.

Kleine Monster im Haus des Meeres

Und wenn man den größeren Gila Krustenechsen zu nahe kommt, können sie wirklich “granteln”, wie es auf gut Wienerisch heißt: Sie fauchen laut und sperren drohend das große Maul auf, um sich im Ernstfall fest in den Angreifer zu verbeißen.

In ihrer Heimat, den Trockengebieten im Grenzbereich zwischen den USA und Mexiko, ist die bis über 50 cm lange Gila Krustenechse akut vom Aussterben bedroht. Die bei uns gepflegte Unterart ist besonders rar und kaum in Zuchtprojekten vertreten.  Trotz des Erfolges ist die Nachzucht dieser Tiere weiterhin noch lange keine Selbstverständlichkeit. Umso mehr freuen wir uns über den anhaltenden Nachzuchterfolg, dem hoffentlich viele weitere folgen.

So leben die Gila Krustenechsen

Die Krustenechsen stellen neben dem Komodowaran die einzig giftigen Echsen unter den Reptilien dar. Das Gift wird in den Unterlippendrüsen produziert und gelangt über Rillen in den kräftigen Zähnen in die Wunde des Opfers. Um genug Gift zu übertragen, muss das Gilamonster die Beute möglichst lange festhalten, deshalb verfügen Krustenechsen über ein enorm starkes Gebiss, aus dem es so gut wie kein Entrinnen gibt.

Was das Monster einmal gepackt hat, lässt es so schnell nicht mehr los. Das Gift, das so genannte Gilatoxin, ruft beim Menschen unter anderem Symptome wie starke Schmerzen, Schwellungen, Übelkeit, Herz- und Kreislaufprobleme hervor, was unbehandelt unter Umständen sogar mit dem Tode enden kann. Einer der Bestandteile des Gilatoxins wird erfolgreich zur Behandlung von Diabetes eingesetzt.

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