Korruption kostet den kroatischen Staat jährlich sechs Milliarden Kuna (816 Millionen Euro). Die Korruptionsbekämpfung ist auch Gegenstand der Beitrittsgespräche Kroatiens mit der Europäischen Union.
Diese Zahl hat der Vorsitzende des Antikorruptionsrats, Zeljko Jovanovic, laut Medienberichten vom Mittwoch bei einer Sitzung des Gremiums, welches das Programm der Regierung gegen Korruption überwacht, mitgeteilt. Gegenstand der Sitzung waren Fragen der Anschaffungen im Öffentlichen Sektor (public procurement).
Die EU fordert von Zagreb vor allem Justizreformen sowie den wirksamen Kampf gegen Organisierte Kriminalität und Korruption. Nach dem sogenannten Korruptionswahrnehmungsindex, den die Nichtregierungsorganisation Transparency International jedes Jahres veröffentlicht, erreicht Kroatien auf einer Skala von null (sehr korrupt) bis zehn (frei von Korruption) 4,4 Punkte. (