Die Meteoritensammlung des NHM ist die weltweit älteste und umfasst mehr als 7.000 inventarisierte Objekte. Rund 2.200 davon waren bisher in den historischen Vitrinen ausgestellt – “viele Meteoriten, wenig Information”, wie Sammlungskurator Franz Brandstätter erklärt. Selbst spektakuläre Sammlungsstücke wie die Marsmeteoriten gingen in dieser veralteten Präsentationsform völlig unter. Das störte auch den seit 2010 amtierenden NHM-Direktor Christian Köberl, ein Spezialist für “Impact” genannte große Meteoriteneinschläge, der gleich nach der Neugestaltung des Dinosauriersaals die Meteoritenschau in Angriff nahm.
Meteoritensaal im NHM
Der neu gestaltete Saal präsentiert sich dagegen bereits eine Woche vor Eröffnung deutlich heller und luftiger, die vollgestopften Wandvitrinen wurden vollständig durch informative Darstellungen zu verschiedenen Themen ersetzt. Mars- und Mondmeteorite haben nun einen Ehrenplatz, mit Hilfe eines Impact-Simulators werden Besucher die Auswirkungen eines Einschlags von unterschiedlich großen Meteoriten in Wien erforschen können. Die historischen Vitrinen im Zentrum des Saals blieben erhalten, die deutlich reduzierte Zahl an Ausstellungsobjekten lässt aber mehr Platz für Erklärungen und Vertiefungsstationen.
Ein Wand-Display ist derzeit noch verhüllt, was sich dahinter verbirgt, möchte Ko-Kurator Ludovic Ferriere noch nicht sagen. Nur so viel verrät er: Es könnte etwas mit östereichischen Meteoriten zu tun haben und ein “weltweit einzigartiges Stück” wartet ab 14. November auf die Besucher. (APA)