Nach Medienberichten hatten die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und der ungarische Premier Viktor Orban zuvor über die Flüchtlingskrise in Ungarn gesprochen. Der ungarische Regierungssprecher Zoltan Kovacs sagte der APA am Montag zu Mittag auf Anfrage, dass die ungarische Regierung “innerhalb einer Stunde” eine Aussendung dazu machen wolle.
Der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert dementierte unterdessen auf Twitter das Gerücht, dass die deutsche Regierung Sonderzüge für Flüchtlinge für den Transport nach Deutschland zur Verfügung gestellt habe. Vielmehr müssten sich Flüchtlinge in Ungarn registrieren lassen. Asylverfahren seien dort durchzuführen.Die ungarische Regierung erklärte den Abzug der Polizei zunächst nicht.
ÖBB könnten Zug an Grenze wegen Überfüllung ablehnen
Die ÖBB ist vom Innenministerium über die große Zahl an Flüchtlingen informiert worden, die am Budapester Ostbahnhof Züge in Richtung Österreich besteigen. Man werde in Hegyeshalom an der ungarischen Grenze entscheiden, ob man die Züge übernehmen oder dies aufgrund von Überfüllung ablehnen werde, sagte Konzernsprecher Michael Braun am Montag auf APA-Anfrage.
Zwar unterscheide die ÖBB “natürlich nicht”, ob es sich um Flüchtlinge oder andere Fahrgäste handle, fügte Braun hinzu. Die Beförderung könne aber abgelehnt werden, wenn jemand über keine Fahrkarte verfüge oder der Zug überfüllt sei, etwa “wenn ein Durchgehen nicht mehr möglich ist oder Ausgänge oder Feuerlöscher nicht mehr erreichbar sind”, so Braun.
Bei jenem Railjet, der fahrplangemäß um 13:48 am Wiener Hauptbahnhof ankommen sollte – er wird nun laut ÖBB-Homepage wegen Verspätung für 14:14 Uhr erwartet – habe es keine Probleme gegeben, sagte der ÖBB-Sprecher. Der nächste Zug wird für 15:45 Uhr erwartet. Hier werde das österreichische Zugpersonal an der österreichisch-ungarischen Grenze entscheiden, ob es den Zug übernehme oder nicht, so Braun. (red/APA)