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Markus Müller wird neuer Rektor der Medizin-Uni Wien

Markus Müller, der neue Rektor der Medizinischen Universität Wien ab 1. Oktober 2015
Markus Müller, der neue Rektor der Medizinischen Universität Wien ab 1. Oktober 2015 ©APA/MEDUNI WIEN/FELICITAS MATERN / APA (Sujet)
Am 1. Oktober wird der 47-jährige Internist Markus Müller Rektor der Medizinischen Universität Wien. Der Universitätsrat hat den gebürtigen Klagenfurter und aktuellen Meduni-Vizerektor für Forschung am Dienstagnachmittag einstimmig zum Nachfolger von Langzeit-Amtsinhaber Wolfgang Schütz gewählt.
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So heißt es seitens der MedUni Wien. Schütz hatte keine weitere Amtszeit mehr angestrebt.

Werdegang von Markus Müller

Müller ist Professor für innere Medizin und Pharmakologie und steht dem Department für klinische Pharmakologie der Medizin-Uni Wien vor. Er maturierte 1985 am Wiener Theresianum und studierte dann Medizin an der Universität Wien. 1993 wurde er “sub auspiciis praesidentis” promoviert. Im Jahr 2000 schloss Müller seine Facharztausbildung ab. 2004 wurde er Professor an der Meduni im AKH Wien. Seit 2011 ist der Wissenschafter Vizerektor für Forschung. Mehrere Gastprofessuren und Auslandsaufenthalte führten ihn nach Schweden, in die USA, nach China, an das Albert Schweitzer Hospital in Gabun, nach Brasilien und nach Schottland. Müller war an der klinischen Entwicklung mehrerer Impfstoffe beteiligt.

Rektoren-Stelle vielfach relevant

Die Stelle des Rektors ist nicht nur für den Uni- und Wissenschaftsbetrieb relevant: Die Medizin-Uni ist gleichzeitig unter anderem Arbeitgeberin der Ärzte am AKH der Stadt Wien – neben Wissenschaft und Lehre versorgt sie also auch die Patienten im größten Krankenhaus Österreichs.

Mit auf dem Dreiervorschlag des Senats standen außer Müller noch der Vorstand der Universitätsklinik für Neurologie an der Meduni, Eduard Auff (Jahrgang 1951), sowie der Leiter des Instituts für Pharmakologie an der Universität Maastricht (Niederlande), Harald Schmidt (Jahrgang 1959). Um die Erstellung dieser Liste war es in den vergangenen Wochen zu Auseinandersetzungen gekommen.

Klage über Interventionen

Der Vorsitzende des Uni-Rats, Ex-Vizekanzler Erhard Busek (ÖVP), klagte etwa über Interventionen, und sprach seinerseits einem der Kandidaten, dem Leiter des Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds, Michael Stampfer, die Erfüllung der Ausschreibungskriterien ab. Das löste wiederum Kritik von Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) und zweier Unirats-Mitglieder anderer Hochschulen aus. Ende April wurde die Wahl dann überraschend verschoben, da mit dem früheren Ärztekammer-Präsidenten Walter Dorner ein Mitglied des Uni-Rats krankheitsbedingt gefehlt hatte. In Medienberichten wurden auch Zweifel daran laut, dass der Leitungsposten der größten Med-Uni des Landes korrekt ausgeschrieben wurde.

Nachfolger für Wolfgang Schütz

Der noch bis Ende September amtierende Rektor Schütz führt die Meduni seit 1996. Er war zuerst als Dekan und dann als Rektor an der Spitze der Medizin-Fakultät bzw. späteren Medizin-Uni gestanden.

(apa/red)

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