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Mariahilfer Straße: Geschäftsinhaber der Neubaugasse für 13A-Zweiteilung

Weiter Diskussionen um den 13A.
Weiter Diskussionen um den 13A. ©Wiener Linien/ Josef Leitgeb
Gut zwei Monate läuft inzwischen die Suche nach einer Alternativroute für die Buslinie 13A - am Montag traten nun die Kaufleute der Neubaugasse auf den Plan. Sie fürchten, dass der Bus künftig in beide Richtungen durch die "Mahü"-Querstraße brummen könnte und schlagen daher eine Teilung der Linie 13A vor. Viel Begeisterung gibt es für den Vorschlag nicht.
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Die Bezirksvertretung Wien-Neubau, aber auch einige Mitstreiter der Händlergemeinschaft, sind von diesem Plan aber wenig begeistert.

Derzeit fährt der 13A noch über die Fußgängerzone auf der verkehrsberuhigten Mariahilfer Straße. Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) will das bekanntlich ändern und hat die Erarbeitung einer Ausweichstrecke beauftragt. Als favorisierte Version wurde wiederholt die beidseitige Befahrung der Neubaugasse genannt. Die dort ansässigen Kaufleute wehren sich dagegen. Denn Gehsteige würden dann verschmälert, Bäume gefällt, Lkw-Ladezonen aufgehoben und Kunden vertrieben werden, zeigte sich Karl Hintermayer, Chef der gleichnamigen Buchhandlung und Obmann der Interessensvertretung der Kaufleute am Neubau, in einer Pressekonferenz sorgengeplagt.

Buslinie 13A zweiteilen?

Also ließ man von Architekt Gerhard Steixner einen anderen Vorschlag ausarbeiten. Dieser Alternativplan sieht die dauerhafte Zweiteilung der Buslinie vor. Der “13A-Nord” würde demnach von der Josefstadt kommend die Neubaugasse entlangfahren, allerdings schon in die Lindengasse einbiegen und über die Kirchengasse wie gehabt zurückfahren. Der “13A-Süd” würde indes zwischen Hauptbahnhof und Neubaugasse/Schadekgasse pendeln.

Die Vorteile laut Steixner: Die Mahü-Fuzo wird durch eine Ampelkreuzung nicht mehr zweigeteilt und der Neubaugassen-Abschnitt von Lindengasse bis Mariahilfer Straße bleibt ebenfalls nur den Fußgängern und Radfahrern vorbehalten. Dass die Fahrgäste dann umsteigen müssten, ist für den Architekten “zumutbar”. Denn der Fußweg würde nur gut 200 Meter betragen. Außerdem entleere sich der Bus bei der Mahü-Station derzeit großteils und fülle sich dort neu. Sprich: Nur wenige Fahrgäste blieben über die Bezirksgrenze hinweg im Bus sitzen, will der Architekt aus eigener Erfahrung wissen.

Neubau: Kritik an Vorschlag

Die Neubauer Bezirksvertretung hat sich ebenfalls gegen eine Zweirichtungsführung des 13A durch die Neubaugasse ausgesprochen. Von der Teilung hält man hier aber wenig. Beide Bezirksvorsteher-Stellvertreter, Gertrude Brindlmayer (Grüne) und Rainer Husty (SPÖ) – sie waren bei der Pressekonferenz in Vertretung des derzeit urlaubenden Bezirkschefs Thomas Blimlinger (Grüne) anwesend -, warnten vor einer “Filetierung” und verwiesen auf die Nachteile für die Fahrgäste. Stadt und Wiener Linien seien am Zug, sinnvolle Ausweichrouten zu präsentieren.

Aber auch unter den Shopinhabern gibt es offenbar Skeptiker. Denn die Anbindung an ein öffentliches Verkehrsmittel sei wichtig für eine Geschäftsstraße. Außerdem sei die 13A-Strecke die letzte noch aufrechte Verbindung zwischen dem sechsten und siebenten Bezirk, lauteten einige Wortmeldungen.

Stadt und Wiener Linien zugeknöpft

Angesprochen auf den Vorschlag der Kaufleute-Vereinigung der Neubaugasse, die Wiener Buslinie 13A künftig geteilt zu führen, haben sich Stadt und Wiener Linien äußerst zugeknöpft gezeigt. Sowohl bei den Verkehrsbetrieben als auch im Büro von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) wollte man die Variante am Montag nicht kommentieren.

Beidseits wurde auf noch laufende Gespräche und die Prüfung diverser Lösungsvorschläge verwiesen.

(APA)

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