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Umbau der Wiener Mariahilfer Straße startet im Frühjahr 2014

Die Mariahilfer Straße soll auf der ganzen Länge gepflastert werden.
Die Mariahilfer Straße soll auf der ganzen Länge gepflastert werden. ©Christian Fürthner / PID
"Sobald es warm wird", soll mit dem Umbau der Wiener Mariahilfer Straße begonnen werden, so Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou. Geplant sind Pflastersteine auf der gesamten Länge, Sitzmöbel und Trampoline, sowie eine Art "Speakers' Corner" nach Londoner Vorbild.  Bis Ende Oktober sollen die Pläne veröffentlicht werden.
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Bis Ende Oktober will sich die rot-grüne Stadtregierung in Wien geeinigt haben, welche Umbaumaßnahmen und Adaptierungen auf der verkehrsberuhigten Mariahilfer Straße notwendig sind. “Bis Ende des Monats soll ein abgestimmter Fahrplan stehen, wie man weiter verfährt”, kündigte ein Sprecher von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) am Montag an. Er geht davon aus, dass man bis dahin auch eine Variante für den 13A anbieten könne, dessen Linienführung geändert werden soll.

Details zum Umbau der Mariahilfer Straße

Es gibt auch schon erste Details zu den geplanten Adaptierungen der Mariahilfer Straße selbst. So soll ein einheitlicher Belag kommen. “Die Probephase hat gezeigt: Die Asphaltbelag für eine Fuzo irritiert viele. Darum wird die ganze 2,3 Kilometer lange Straße gepflastert”, wird die Stadträtin von der Gratiszeitung “Heute” zitiert. Ihr Sprecher wollte sich auf die Art des Belags nicht festlegen.

Kommen sollen auch mehr Sitzmöbel – verschiedene Varianten, unter anderem sogar mit Trampolin. Zusätzlich könnte es auch Speakers’ Corner und eine Umgestaltung der Beleuchtung auf der Shoppingmeile geben. Einer Verlängerung der Fußgängerzone steht Vassilakou ihrem Sprecher zufolge hingegen skeptisch gegenüber.

Vassilakou: “Sobald es warm ist, wird umgebaut”

Was die Umsetzung anbelangt, so wird die Stadträtin in “Heute” zitiert: “Sobald es warm ist, wird umgebaut.” Ihr Sprecher unterstrich auf APA-Nachfrage nach dem konkreten Zeitpunkt für den Start: “Natürlich wünschen sich alle, dass möglichst früh begonnen wird.”

Neue Route für Buslinie 13A

Zusätzlich wird auch an einer Änderung der Routenführung des Linienbusses 13A gearbeitet, damit dieser nicht mehr durch die Fußgängerzone fahren muss. Dazu liegen drei Vorschläge am Tisch. Die Wiener Linien präferieren weiterhin die Querung der Mariahilfer Straße bei der Neubaugasse. Dagegen sträuben sich jedoch Neubaus grüner Bezirksvorsteher Thomas Blimlinger wie auch Geschäftsleute in der Neubaugasse.

Eine Alternative wäre die Linienführung durch die Amerlinggasse – wie bisher -, dann rechts in die Schadekgasse, scharf links in die Nelkengasse und dann durch die Zollergasse. Eine weitere Möglichkeit wäre die Strecke durch die Hofmühlgasse, die Otto-Bauer-Gasse in die Zieglergasse. “Alle Varianten haben spezifische Vorteile und Nachteile”, sagte ein Wiener-Linien-Sprecher der APA.

Die Verkehrsbetriebe hoffen jedenfalls auf eine baldige Einigung über eine neue Routenführung. “Wir hätten gern möglichst bald eine Lösung, aber es sind Prozesse, die dauern”, so der Sprecher. Bis dahin wird der 13A samstags weiter umgeleitet. Die Route führt an diesem Tag ab der Haltestelle Neubaugasse über die Schadekgasse, die Gumpendorfer Straße, den Getreidemarkt, die Museumstraße, die Neustiftgasse und die Kellermanngasse. Haltestellen gibt es auf dieser Ausweichstrecke nicht.

Wiener Opposition fordert Bürgerbefragung

Den beiden Oppositionsparteien ÖVP und FPÖ schwant ob der angekündigten Neuerungen nichts Gutes. “Bevor neue, grüne Schnapsideen realisiert werden, sollen Bürger und Kaufleute entscheiden, was sie wirklich wollen”, so der freiheitliche Klubobmann Johann Gudenus in einer Aussendung. Er fordert die Abhaltung der angekündigten Bürgerbefragung mit “klaren Ja/Nein-Antworten”.

Auch ÖVP-Landesparteichef Manfred Juraczka kann mit den Ideen für die Umgestaltung wenig anfangen. “Nach Strandpromenade und künstlichem Bach kommt jetzt mit dem Trampolin für Erwachsene der nächste verhaltensoriginelle Vorschlag von Vizebürgermeisterin Vassilakou zur Neugestaltung der Mariahilfer Straße”, kritisierte er in einer Aussendung.

Petitionsausschuss empfiehlt Anrainerbefragung

Der Petitionsausschuss im Wiener Rathaus hat sich am Montag unter anderem mit dem Thema Mariahilfer Straße befasst. Konkret ging es um ein von der ÖVP initiiertes Begehren, in der gefordert wird, dass die gesamte Bevölkerung des sechsten und siebenten Bezirks über die Neugestaltung der “Mahü” befragt werden soll. Der Ausschuss folgte dem Ansinnen der Antragsteller und empfahl der zuständigen Stadträtin Maria Vassilakou (Grüne), eine solche Befragung durchzuführen, hieß es in einer Aussendung des Vorsitzenden Harald Troch (SPÖ) am Nachmittag.

Der Ausschuss sei der Meinung, dass eine Befragung “zielführend” sei, führte Troch im APA-Gespräch aus. Zur Entscheidungsfindung wurde auch eine Stellungnahme Vassilakous zur Mariahilfer-Straßen-Petition eingeholt. Auf die Form der Befragung bzw. Fragestellungen legte sich das Gremium nicht fest: “Das ist nicht unsere Aufgabe.” Vielmehr handle es sich um eine “grundsätzliche Empfehlung”.

(APA)

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