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Mann mit abgetrennten Genitalien in Wien: Fall gibt weiter Rätsel auf

Penis und Hoden abgetrennt: Der Mann schwebt nicht in Lebensgefahr.
Penis und Hoden abgetrennt: Der Mann schwebt nicht in Lebensgefahr. ©APA/Sujet
Der blutige Vorfall gibt der Wiener Polizei noch immer Rätsel auf: Am Samstag wurde ein 33-Jähriger mit abgetrennten Genitalien ins Spital eingeliefert. Auch am Montag noch tappen die Ermittler zu dem Fall weiter im Ungewissen. Der Mann schwebt indes nicht in Lebensgefahr - die Folgen der Verstümmelung sind jedoch schwerwiegend.
Mann schwer verletzt aufgefunden

Der 33-Jährige, der verwirrt und alkoholisiert in einem Einkaufszentrum in Wien-Simmering aufgefunden worden war, hatte sich an nichts erinnern können.

Abhängig vom Gesundheitszustand werde er möglicherweise am Dienstag einvernommen.

Abgetrennte Genitalien: Ermittlungen laufen

Das Krankenhaus, in dem der Mann behandelt wird, wollte keine Auskunft über den Zustand des Patienten geben. Er sei aber nicht in Lebensgefahr, hieß es.

Laut Polizei werde derzeit auf die Auswertung der Spuren vom Tatort, einem öffentliches WC vor dem Gasometer in der Rosa-Fischer-Gasse, gewartet.Der 33-Jährige war am Samstag leicht blutverschmiert im Einkaufszentrum Gasometer umher geirrt, als ein Mitarbeiter Rettung und Polizei verständigte.

Die Einsatzkräfte, für die keine schwere Verletzung ersichtlich war, brachten den Mann in ein Krankenhaus. Bei der Untersuchung stellte das Spitalpersonal geschockt fest, dass die Genitalien des Eingelieferten kurz zuvor zur Gänze abgetrennt worden waren. “Obwohl das Opfer weder dem Zeugen noch den Einsatzkräften gegenüber eine Gewalttat erwähnt hat, wird vorerst in Richtung Straftat ermittelt”, sagte Polizeisprecherin Adina Mircioane am Wochenende.

Mann verstümmelt: Lebenslange Therapie

Im Fall einer “Entmannung” kommen auf Patienten lebenslange Therapien mit dem männlichen Sexualhormon Testosteron zu, sagte Michael Rauchenwald, Vorstand der urologischen Abteilung im Wiener Donauspital. Bei solchen Dauertherapien werden meist kleine Implantate in die Haut eingesetzt, die eine kontinuierliche Dosis des Hormons an den Körper abgeben und den Testosteronspiegel so stabil halten. Das Implantat muss vierteljährlich gewechselt werden.

Damit der Patient Urinieren kann, muss die Harnröhre operativ beim Damm ausgeleitet werden. Problematisch bleibt jedoch besonders die psychische Aufarbeitung des Erlebten, so der Mediziner.

(APA)

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