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Ludwig Hirsch wird 65: Immer wieder dunkelgraue Lieder

Ludwig Hirsch begeht Ende Februar seinen 65. Geburtstag.
Ludwig Hirsch begeht Ende Februar seinen 65. Geburtstag. ©APA
Ludwig Hirsch feiert am 28. Februar seinen 65. Geburtstag. Bekannt wurde der österreichische Musiker und Schauspieler mit morbiden, hintergründigen und "dunkelgrauen" Liedern.
Ludwig Hirsch live in Wien

Als gebürtiger Steirer wurde er mit Liedern urwienerischen Zuschnitts, zumindest was deren inhaltliche Morbidität und Hintergründigkeit betrifft, bekannt und beliebt. “Dunkelgraue Lieder” hieß konsequenterweise auch sein Debütalbum (1978). Am 28. Februar wird der österreichische Musiker und Schauspieler Ludwig Hirsch 65 Jahre alt. Dass seine bisher letzte Konzerttour “Vielleicht – zum letzten Mal” im vergangenen Herbst die Betonung auf den ersten Teil des Titels legte, wird schon mit einem Auftritt am 10. März im Wiener Konzerthaus bestätigt.

Die bereits ausverkaufte Veranstaltung, bei der Hirsch gemeinsam mit seinem langjährigen Partner Johnny Bertl auf der Bühne stehen wird, ist Teil der “Gänsehautnah”-Tournee, die im Februar bereits in Berlin haltmachte und den Sänger bis Anfang April durch ganz Österreich, aber auch in die Schweiz und nach Italien führen wird. Auf dem Programm stehen – wie sollte es anders sein – Highlights aus der 30-jährigen Karriere des Musikers.

Ludwig Hirsch absolvierte Grafikstudium

Bevor Hirsch sich hauptberuflich der Musik zuwandte, absolvierte er ein Grafikstudium an der Universität für Angewandte Kunst in Wien und besuchte die Schauspielschule Krauss. Als Theaterschauspieler war er zuerst auf deutschen Bühnen tätig, bevor er 1975 Ensemblemitglied in der Wiener Josefstadt wurde. Zu dieser Zeit kam auch der Durchbruch mit seiner ersten LP, der bis dato mehr als 20 Platten folgen sollten. Seine bisher letzte genuine Musikveröffentlichung war das Album “In Ewigkeit Damen”, das 2006 erschienen ist. Danach folgten 2009 “Weihnachtsgeschichten”: Auf dem Hörbuch versammelte Hirsch “ein bisschen was Skurriles, Zärtliches und Verträumtes”, wie er anlässlich der Veröffentlichung erklärte.

Natürlich dürfen bei so einer Karriere auch die obligatorischen Überblickssammlungen nicht fehlen. So gab es in den vergangenen Jahren neben “Den größten Hits aus 20 Jahren” (1997), dem Livemitschnitt “Dunkelgrau” (1999) oder der Werkschau “Ausgewählte Lieder” (2004), die kurze Einleitungen des Sängers zu den jeweiligen Songs beinhaltet, auch eine Neuauflage seines gesamten Werkkatalogs im Jahr 2008. Im Rückblick auf sein Schaffen meinte Ludwig Hirsch damals, dass er “immer wieder positiv überrascht” sei: Es gebe “uralte Lieder, in die bin ich immer noch verliebt”.

Ludwig Hirschs Debüt ein Jahr in den Charts

Weniger eine Überraschung als eine Bestätigung seines Erfolges eröffnet ein Blick auf die bisherigen Auszeichnungen. 2002 gab es für das Album “Perlen” eine goldene Schallplatte, ebenso wie für “In meiner Sprache” und “Sternderl Schaun” (jeweils 1992). Am längsten in den Charts hielt sich allerdings sein Debüt, das gut ein Jahr in der Hitparade verweilte. Und auch einen Nummer-1-Song darf der Musiker sein Eigen nennen: Die Single “Gel’, du magst mi” erreichte 1983 die Spitze der heimischen Charts. Für “Perlen” wurde Ludwig Hirsch darüber hinaus mit einem Amadeus Austrian Music Award ausgezeichnet.

Ein Sammelband seiner Texte ist im vergangenen Herbst unter dem Titel “Ich weiß es nicht, wohin die Engel fliegen” erschienen. Dem Theater hat Hirsch in dieser Zeit nie gänzlich den Rücken zugekehrt, 2004 war er etwa bei den Festspielen Reichenau in Tschechows Untergangskomödie “Der Kirschgarten” und 1998 im Volkstheater (“Irma La Douce”) zu sehen. Anfang der 1990er Jahre komplettierte er das Ensemble beim Salzburger “Jedermann”. Egal ob Musik, Theater oder Lesung, bei Ludwig Hirsch geht es immer um die Geschichte: “Ich kann nichts anderes als Geschichten erzählen, den Leuten Bilder malen, akustisches Kino zu bieten. Es wäre schrecklich, wenn ich mich auf anderes Terrain begeben würde. Ich hab’s hin und wieder versucht – und es hat absolut nicht funktioniert,” erklärte er einst.

Viele Informationen gibt es auf der Fanpage für Ludwig Hirsch zu finden.

Karten für das Konzert am 9. Mai sind im Wiener Konzerthaus, über www.oeticket.com, über www.wien- ticket.at und über www.ticketonline.at erhältlich.

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