Fotos des Objekts samt Wachpersonal und “ausfahrbaren Betonhindernissen” bildete das Magazin “Format” nicht ab – “aus rechtlichen Gründen”. Dafür war eine Zeichnung einer Villa zu sehen, in deren zwei Kellergeschossen eine “erste Selektion” der abgeschöpften Daten vorgenommen werde. “Herzstück” der Anlage soll ein direkter Anschluss an eines der leistungsfähigsten Glasfaserkabel Österreichs sein.
NSA-Horchposten in Wien?
Angeblich soll in dem Objekt rund 70 Prozent des Telekommunikationsverkehrs der Bundeshauptstadt inklusive aller hier ansässigen internationalen Organisationen erfasst werden können. Die in Wien getroffene Vorauswahl an Daten werde dann an größere NSA-Rechenzentren in Süddeutschland weitergeleitet, hieß es. Ergänzt werde die Anlage durch klassische Antennen, die für den Zivilgebrauch unzulässige Frequenzen erfassen können.
Anfragen des Magazins bei den zuständigen Stellen des Innenministeriums und im Ministerbüro hätten immer dasselbe Ergebnis gebracht: Das Wissen um die Existenz eines NSA-Horchpostens in Wien wird in Abrede gestellt. (APA)