Vizekanzler Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) hatte Morales kurz vor dessen Weiterflug auf dem Wiener Flughafen besucht und danach erklärt, es habe eine “Freiwillige Nachschau” durch Vertreter Österreichs in der bolivianischen Präsidentenmaschine gegeben.
Gerüchte um Snowden im Flugzeug
Grund waren Gerüchte, es könnte sich der NSA-Aufdecker Edward Snowden an Bord der Maschine des bolivianischen Präsidenten befinden. Morales selbst hatte gesagt, es habe “keinen Besuch” von Österreichern in seinem Flugzeug gegeben. Saavedra bekräftigte: “Niemand hat die Maschine betreten”.
Vonseiten der US-Botschaft in Wien hieß es am Mittwoch auf Anfrage der APA, die diplomatische Vertretung sei nicht in die Geschehnisse auf dem Flughafen involviert gewesen. Zur Verweigerung des Überflugrechts für das Flugzeug des bolivianischen Präsidenten durch mehrere europäische Staaten gab es keinen Kommentar.
Landung in Wien wegen Flugzeug-Defekt?
Weiters sickerte laut internationalen Medienberichten durch, dass der Pilot beim Tower des Flughafens Wien wegen einer defekten Treibstoffanziege um Landeerlaubnis gebeten habe.
Bolivien will Botschafter ausweisen lassen
Laut internationalen Medienberichten will Bolivien nun die Ausweisung der Botschafter von Frankreich, Portugal und Italien anordnen, weil diese der Maschine die Überflugsrechte verweigert hätten. Allerdings gab es am Mittwoch auch Dementi, dass es zu diesen Verboten überhaupt gekommen sei. Im österreichischen Außenministerium hieß es dazu, dass man dazu nichts sagen könne, weil die Überfluggenehmigungen Sache der Zivilluftfahrtbehörden – wie der Austro Control in Österreich – seien.