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Kroatiens Außenministerin zu Sebastian Kurz: "Kann Österreich nur gratulieren!"

Sebastian Kurz und Vesna Pusic trafen in Kroatien aufeinander.
Sebastian Kurz und Vesna Pusic trafen in Kroatien aufeinander. ©APA/Dragan Tatic
"Ich kann Österreich nur gratulieren": Hörbar beeindruckt zeigte sich Kroatiens Außenministerin Vesna Pusic (60) am Freitag in Zagreb nach einem Treffen mit ihren um 32 Jahre jüngeren Amtskollegen Sebastian Kurz.
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“Ich habe einen energischen Mann mit Maß kennengelernt, der einen neuen Geist mitbringt.” Konkret wurde etwa eine neue Kooperation mit Österreich im diplomatischen Bereich besprochen. Pusic hieß Kurz “im mitunter etwas seltsamen und eigenartigen Kreis der europäischen Außenminister” willkommen.

Die kroatische Außenministerin habe ihm gesagt, er möge sich nicht einschüchtern lassen, erzählte der ÖVP-Politker hernach bei einem Spaziergang durch die Altsstadt Zagrebs. Bezüglich der Zusammenarbeit im diplomatischen Dienst sei angedacht, dass künftig kroatische Beamten in Drittländern auch an österreichischen Botschaften tätig sein könnten, wenn Kroatien selbst dort nicht vertreten ist.

Der neue Außenminister wird im Rahmen seiner Kurzvisite in Zagreb am Freitag auch noch von Staatspräsident Ivo Josipovic und Parlamentspräsident Josip Leko empfangen.

Kurz auf Auslandsreise in Kroatien

Sowohl Pusic von der bürgerlich-liberalen HNS (Volkspartei) als auch Kurz begrüßten, dass die EU nun Beitrittsverhandlungen mit Serbien aufnehmen will. Das sei auch als Symbol für weitere Staaten der Region wie Bosnien-Herzegowina, Mazedonien oder Albanien wichtig. Der ÖVP-Politiker unterstrich seine positive Grundhaltung für weitere Erweiterungsschritte. “Es muss aber klare Richtlinien geben, welche Kriterien zu erfüllen sind, damit man beitreten kann.” Ausnahmen seien da nicht möglich.

Im bilateralen Verhältnis wollte sich Kurz auch für Restitutionsfragen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs einsetzen. Es gebe Ansätze, dass die Rechtslage diesbezüglich in Kroatien dahingehend geändert werden, dass In- und Ausländer bezüglich möglicher Ansprüche gleichgestellt würden. Lob bekam Kurz dafür vom Verband der Volksdeutschen Landsmannschaften Österreichs: “Als Interessensvertretung für die Heimatvertriebenen, die nach 1945 in Österreich sesshaft geworden sind und für die deutschsprachigen altösterreichischen, heimatverbliebenen Volksgruppen in den Nachfolgestaaten der Donaumonarchie sind wir natürlich über solche Aussagen hoch erfreut”, hieß es.

(APA)

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