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Koalition: Mehr als 5.500 Menschen demonstrieren gegen neue Regierung

Die Demonstrationen gegen die neue Regierung haben über 2.000 Menschen angezogen.
Die Demonstrationen gegen die neue Regierung haben über 2.000 Menschen angezogen. ©AP Photo/Ronald Zak
In Wien sind 5.500 Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die Angelobung der neuen Regierung zu demonstrieren. Deshalb ist es in der Innenstadt zu ersten größeren Verkehrsbehinderungen gekommen.
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Rund 5.500 Personen haben am Montag am Wiener Heldenplatz gegen die Angelobung der schwarz-blauen Koalition demonstriert. Zu gröberen Zwischenfällen kam es dabei laut Polizeisprecher Patrick Maierhofer nicht. Gegen 12.00 Uhr setzte bereits eine Abstrombewegung ein.Laut Polizei wurden ein paar Böller geworfen, was aber bald unterbunden wurde.

 

“Nach vermehrtem Bewurf mit pyrotechnischen Gegenständen erfolgt vor Ort die Aufforderung, dies einzustellen”, twitterte die Polizei Wien. Kurzfristig versuchten die Demonstranten zudem, am Heldenplatz ein Feuer zu entzünden, das von den Beamten der Spezialeinheit Wega aber umgehend wieder gelöscht wurde.

Demonstrationen am Karlsplatz gegen Regierung

Die Demonstranten skandierten Parolen wie etwa “Nazis raus” und “Wir wollen keine Nazi-Schweine”. Auf Transparenten war etwa zu lesen: “Tod dem Faschismus!”, “Türkis ist auch nur helles Blau” und “Raus aus meinem Kurzzeitgedächtnis”.

Am Karlsplatz hatten sich Demonstranten der “Radikalen Linken” und der “Antifa” versammelt. Etwa 400 bis 500 Manifestanten setzten sich kurz vor 9.30 Uhr in Bewegung. Vorbei an der Wienzeile ging es über den Getreidemarkt ebenfalls in Richtung Heldenplatz. Auffallend war, dass sich viele mit pinken Regencaps kostümiert hatten. Im Block hinter mehreren Transparenten hatten sich einige Teilnehmer zumindest teilweise vermummt. Den Hinweis der Polizei, die sich ansonsten zunächst sehr im Hintergrund hielt, dass Vermummungen laut geltendem Gesetz nicht erlaubt seien, nahmen sie nicht wirklich ernst.

Wiener Polizei mit 1.500 Beamten im Einsatz

Auf dem Weg über den Getreidemarkt zum Ring in Richtung Heldenplatz wurden Parolen wie “Alerta! Alerta! Antifascista!” skandiert. Dazu kamen pyrotechnische Gegenstände, die für bunten Rauch sorgten. Die Polizei war mit etwa 1.500 Beamten im Einsatz. Die Gesamtzahl der Demonstranten wurde auf 2.250 geschätzt, die meisten gab es laut Polizeisprecher Patrick Maierhofer bei der Demo von der Universität mit 500, dem Zug des VSSTÖ mit 600 und dem der “Radikalen Linken” mit 700.

Erste Verkehrsbehinderungen wegen Demos

Schwerpunkte der Staus waren der Franz-Josefs-Kai und die sogenannte Zweierlinie, hieß es beim ÖAMTC. “Es beginnt schön langsam, wird sich aber noch ausbauen”, sagte Gilles Dittrich vom Autofahrerclub auf APA-Anfrage. Am Franz-Josefs-Kai reichte der Stau bis zum Ring zurück, auf der Zweierlinie vom 9. Bezirk bis zum Karlsplatz. Außerdem gab es Verzögerungen auf der Unteren Donaustraße stadtauswärts bei der Aspernbrücke sowie bei weiteren Brückenverbindungen über den Donaukanal. Auch die Vordere Zollamtsstraße und die Verbindung Am Heumarkt bis zum Karlsplatz waren laut ÖAMTC zunächst betroffen, ebenso wie die Erdbergstraße wegen eines Demozugs auf der Landstraßer Hauptstraße. Rund um den Bahnhof Wien-Mitte baute sich ein weiterer Stauschwerpunkt auf.

APA/Red.

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