Dass Vorarlberg mehr zu bieten hat, als gute Käsknöpfle ist mittlerweile auch in Frankfurt bekannt. Ernst Fehr, Matthias Sutter, Simon Gächter und David Stadelmann heißen die vier Vorarlberger Ökonomen, die für ihre Forschungstätigkeiten auch jenseits der Landesgrenzen geschätzt werden. In einem Artikel der F.A.Z. wurde jetzt untersucht, warum gerade in Vorarlberg die Dichte an forschungsstarken Ökonomen so groß ist.
1. Ernst Fehr: Anwärter auf den Nobelpreis
Der in Hard geborene, und in Hörbranz aufgewachsene Ernst Fehr zählt mit seinen 61 Jahren zu einem der renommiertesten und bekanntesten Verhaltensökonomen im deutschsprachigen Raum. Auch für den Nobelpreis wird der Vorarlberger jedes Jahr wieder gehandelt. Fehr, der öffentliche Auftritte weitestgehend meidet, belegte zudem auf der F.A.Z.-Einflussrangliste den ersten Platz. An der Universität in Zürich betreibt der Harder mit anderen Ökonomen eine erfolgreiche Forschungsfabrik. Unter anderem erforscht Fehr, wie das menschliche Gehirn Entschiedungen trifft. Zudem lieferte er die wissenschaftliche Grundlagen für ein VOL.AT-Forschungsprojekt zur Zukunft des Digitalen Journalismus.
2. Matthias Sutter: Forscher über Geduld
Ebenfalls aus Hard stammt der 48-jährige Matthias Sutter. Neben seiner Tätigkeit am Bonner Max Planck-Institut, forscht Sutter im Bereich der katholischen Theologie. Besonders bekannt ist der Harder für seine Forschungen über Geduld.3. Simon Gächter: Dozent in Nottingham
Auf die Psychologie menschlicher Alltagsentscheidungen hat sich der Nenzinger Ökonom4. David Stadelmann: Jung-Ökonom
Als jüngsten Starökonom Vorarlbergs führt die F.A.Z. den 35-jährigen David Stadelmann an. Nach seiner Ausbildung an der Universität Fribourg (Schweiz) wurde der Bregenzerwälder im Alter von 30 Jahren ordentlicher Professor für Volkswirtschaftslehre in Bayreuth. Stadelmann befasst sich mit der Frage, wie ein guter Staat aussehen soll.
Dörfliche Wurzeln als Erfolgsgeheimnis
Warum gerade in Vorarlberg die Dichte an erfolgreichen Ökonomen so groß ist, erklärt in der F.A.Z. der ehemalige Wirtschaftschef der “Neuen Züricher Zeitung” Gerhard Schwarz. Er spricht von “einem zähen, dem Protestantismus nahen Leistungswillen des alemannischen Katholizismus seiner Heimat, verbunden mit einer großen Fähigkeit zum Netzwerken.” Grund dafür ist laut Schwarz die Nichtexistenz einer Universtität in Vorarlberg. Es ist also nötig das Heimatdorf zu verlassen, um zu studieren und sich zu beweisen. Die dörflichen Wurzeln aber werden von Vorarlbergern aber auch in der Ferne nicht vergessen.