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Kärnten-Wahl 2018: Ausgangslage, Ziele und Chancen der Parteien im Überblick

Wie stehen die Chancen für die Parteien in Kärnten?
Wie stehen die Chancen für die Parteien in Kärnten? ©APA
Die letzte Woche vor der Landtagswahl in Kärnten wird von den kandidierenden Parteien noch einmal für den intensiven Wahlkampf genützt. Hausbesuche, Straßenstände und Pressekonferenzen stehen für die SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grüne, NEOS, Team Kärnten, BZÖ, Verantwortung Erde, Liste F.A.I.R. und KPÖ unter anderem auf dem Programm.
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Nach dem Urnengang in Niederösterreich hat sich auch in Tirol gezeigt, dass der Landeshauptmannbonus offenbar doch ein wichtiger Faktor ist. Das wird in Kärnten, wo am Sonntag Landtagswahlen anstehen, vor allem SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser gerne hören. Seine Partei wird, so die Umfragen stimmen, wohl unangefochten vorne bleiben.

Die laufende Woche wird aber noch einmal zu intensiven Wahlkämpfen genutzt, um möglichst viele der 434.121 Wahlberechtigten (endgültige Zahl) zu überzeugen. Die Palette reicht von Hausbesuchen über Straßenstände und Betriebsbesuchen bis hin zu Pressekonferenzen, bei Schwarz und Blau gerne auch mit Ministern der Bundesregierung.

FPÖ sieht keine Chance für Platz 1, ÖVP verrät Wahlziel nicht

Die Freiheitlichen haben den Anspruch auf den ersten Platz, so sie ihn je hatten, aufgegeben. Spitzenkandidat Gernot Darmann wird aber nicht müde zu betonen, dass die Verfassung es zulasse, dass auch der Zweite zum Regierungschef gewählt werden kann. Seine Partei wird dazugewinnen, das ist schon aufgrund des katastrophalen Ergebnisses von 2013 sicher, von einer Verdoppelung der Stimmen, wie es sich die Parteifreunde in Niederösterreich und Tirol vorgenommen hatten, können die Freiheitlichen aber nicht einmal träumen.

Die ÖVP, bei den vergangenen beiden Wahlgängen der klare Sieger, bäckt im Süden traditionell kleinere Brötchen. Spitzenkandidat Christian Benger vermeidet es konsequent, sein Wahlziel in Zahlen zu benennen und will “an Stimmen und Mandaten dazugewinnen”. Umfragen geben den Landesschwarzen um die 18 Prozent, das wäre ein Plus von rund fünf Prozentpunkten. Die derzeitige Dreierkoalition von SPÖ, ÖVP und Grünen will Benger nicht fortsetzen. Er präferiert ein Duo.

Grüne bangen um Platz im Landtag, NEOS laut Umfragen bei fünf Prozent

Die Grünen würden schon wollen, dafür müssen sie aber wieder in den Landtag kommen. Von den Umfragen her würde es nicht reichen, Frontmann Rolf Holub ist aber zuversichtlich, dass es sich ausgehen wird. Die Stimmung sei besser als medial transportiert werde, meint er. Dass seine Tiroler Parteifreunde die Abwärtsspirale der Grünen einbremsen konnten, sieht er durchaus als Rückenwind für den Sonntag.

Die NEOS sind in Kärnten zwar wenig präsent, in den Umfragen aber bei etwa fünf Prozent, was haarscharf für einen Einzug ins Landesparlament reichen würde. Auch sie sehen den Erfolg der Tiroler Kollegen natürlich mit Freude, ob sie tatsächlich den Einzug schaffen, bleibt aber abzuwarten. Knapp könnte es auch für Gerhard Köfer vom Team Kärnten werden. Vor fünf Jahren mit einem zweistelligen Ergebnis in die Landesregierung getragen, damals allerdings noch als Team Stronach, wäre diesmal schon der Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde ein Erfolg.

Zehn Listen stehen bei Kärnten-Wahl am Stimmzettel

Insgesamt stehen zehn Listen zur Wahl, und zwar sind dies SPÖ, FPÖ, ÖVP, Grüne, in dieser Reihenfolge am Stimmzettel. Auf Listenplatz fünf kandidiert das Team Kärnten, das aus dem Team Stronach hervorgegangen ist, dahinter das BZÖ, am siebenten Listenplatz ist “Verantwortung Erde” zu finden, erst am achten Listenplatz sind die NEOS, dahinter kommen noch die Liste F.A.I.R., eine Grün-Abspaltung, und die KPÖ, die nur in drei Wahlkreisen antritt.

Die Ausgangslage: Die SPÖ hat derzeit 14 Mandate im Landtag, sie kam 2013 auf 37,13 Prozent. Die Freiheitlichen erhielten 2013 16,85 Prozent und sechs Sitze, ÖVP (14,40 Prozent) und Grüne (12,10 Prozent) je fünf. Das Team Kärnten hatte mit 11,18 Prozent der Stimmen vier Abgeordnetensessel besetzt, drei dieser Mandatare haben die Partei inzwischen aber verlassen. Das BZÖ kam 2013 auf 6,40 Prozent und zwei Mandate, die beiden Abgeordneten sind aber ebenfalls aus der Partei ausgeschieden und treten nicht mehr an.

(APA/Red)

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