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Jugendliche gingen in Alter Donau in Wien unter: Große Suchaktion

Bei der Suche nach den vermissten Jugendlichen stehen Taucher im Einsatz.
Bei der Suche nach den vermissten Jugendlichen stehen Taucher im Einsatz. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Seit Donnerstagnachmittag werden zwei Jugendliche vermisst, die in der Alten Donau untergegangen sind. Polizei, Feuerwehr und Berufsrettung stehen im Großeinsatz.
Suche nach Vermissten

In der Alten Donau in Wien-Donaustadt sind am Donnerstagnachmittag zwei Burschen vermisst worden. Der 15- und der 19-Jährige, indische Staatsbürger, waren von einem gemieteten Elektroboot aus ins Wasser gestiegen und laut Zeugen untergegangen. Taucher der Berufsfeuerwehr suchten am Abend mit Kollegen der Wasserrettung nach den Burschen. Die Suche sollte bis Einbruch der Dunkelheit andauern.

Großeinsatz in Alter Donau: Suche nach zwei Vermissten

Die Jugendlichen hatten gegen 14.00 Uhr das Elektroboot gemietet. Auf Höhe des Gänsehäufels ging einer der Burschen ins Wasser. “Laut Zeugen strauchelte er plötzlich, woraufhin sein Begleiter in die Untere Alte Donau sprang, um ihm zu helfen”, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer. Mehrere Badegäste und Passanten beobachteten, wie beide Burschen untergingen. Sie verständigten die Einsatzkräfte. Da sich der Vorfall in der Mitte des Gewässers ereignete, konnten die Augenzeugen offenbar nicht rechtzeitig einschreiten.

Nach den Burschen suchten zunächst zehn Taucher der Berufsfeuerwehr. Auch je ein Hubschrauber des ÖAMTC und der Polizei waren eine Zeit lang im Einsatz. Ungeachtet der Suche des See- und Stromdienstes der Polizei mit Booten und den Tauchern im Wasser ging der Boots- und Badebetrieb am Nachmittag weiter. Die Suche erfolgte linear, “die Taucher bilden dabei unter Wasser eine Kette”, schilderte Feuerwehrsprecher Jürgen Figerl.

Schlechte Sicht erschwert Suche nach Jugendlichen

Verwandte der Gesuchten, die laut Maierhofer in der Nähe, aber nicht im Boot waren, wurden am Nachmittag vom Kriseninterventionsteam betreut. Die beiden Burschen dürften aus London stammen und in Verwandte in Wien besucht haben.

Am Abend waren noch sechs Taucher der Feuerwehr mit Kollegen der Wasserrettung im Einsatz. “Die größte Schwierigkeit ist die schlechte Sicht, die anfangs etwa 50 bis 60 Zentimeter betragen hat und nun, nachdem Wasserpflanzen aufgewühlt worden sind, auf rund 20 Zentimeter gesunken ist”, sagte Figerl. “Die Taucher müssen greifen, ob da jemand ist”, berichtete er. Außerdem gab es unterschiedliche Angaben, wo die Burschen untergegangen waren, was die Suche erschwerte. “Wenn sie nicht bis Einbruch der Dunkelheit gefunden werden, wird der Einsatz morgen in der Früh fortgesetzt”, sagte Figerl. Im äußersten Randbereich, wo mit der Suche gestartet worden war, ist das Wasser eineinhalb Meter tief, in der Mitte fünf bis sechs Meter.

Erst Anfang August ist ein 50 Jahre alter Mann in der Neuen Donau ertrunken. Dieser war am 3. August beim linken Ufer der Neuen Donau in der Lobau schwimmen gegangen, hatte gesundheitliche Probleme bekommen und war untergegangen. Feuerwehrtaucher bargen ihn, er konnte jedoch nicht mehr reanimiert werden. In Wien sind jeden Tag mindestens zehn Taucher der Berufsfeuerwehr im Dienst.
(APA/Red)

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