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Jeder Zweite glaubt, dass sich durch Nationalratswahl nichts ändert

Von Wahlgeschenken lassen sich die Wähler nicht beeindrucken.
Von Wahlgeschenken lassen sich die Wähler nicht beeindrucken. ©APA
Jeder zweite Österreicher glaubt nicht, dass die Nationalratswahl am 29. September einen Wendepunkt darstellen wird. Zudem ist das Interesse an Politik stark rückläufig, ein Drittel der Bevölkerung kann von keiner Partei Ziele und Programme beschreiben. Fast zwei Drittel klagen über zu viel Gehässigkeit und Streitereien im Umgang der Parteien miteinander.
"Abrüstung der Worte"
Portraits der Kandidaten

Auf die Frage, ob sich durch die Nationalratswahl 2013 die Dinge in Österreich eher verbessern oder eher verschlechtern werden, meinten 53 Prozent “weder noch”; sie erwarten ein Gleichbleiben. Weitere 18 Prozent waren unentschieden. 19 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung, sechs Prozent mit einer Verbesserung. Vier Prozent machten keine Angaben.

Bürger drehen Politik den Rücken zu

Für die Meinungsforscher drehen die Bürger der Politik zunehmend den Rücken zu: Waren im Jahr 2000 noch 20 Prozent der Bevölkerung “sehr stark” und weitere 36 Prozent “ziemlich stark” – also zusammengerechnet 56 Prozent – an der Innenpolitik interessiert, sind es aktuell insgesamt nur noch 26 Prozent. Das ist ein Rückgang um 20 Prozentpunkte.

Ziele und Programme der Parteien nicht bekannt

Dazu passt, dass ein Drittel der Bevölkerung von keiner Partei Ziele und Programme beschreiben kann. Ein weiteres Fünftel gibt keine Auskunft dazu. Für die Meinungsforscher bedeutet dies, dass genau 50 Prozent nicht über Inhalte und Eckpunkte der Parteien sprechen können oder wollen. Anders diejenigen 26 Prozent, die angeben, sich sehr oder ziemlich stark für Politik zu interessieren: Von ihnen wissen nach eigenen Angaben knapp drei Viertel über die Inhalte Bescheid.

Zum politischen Klima meinen 63 Prozent, dass es in der Auseinandersetzung der Parteien zu viele Gehässigkeiten und Streitereien gebe. Nur acht Prozent empfinden deren Umgang miteinander als fair und sachlich.

Die Zahlen stammen aus einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstitutes IMAS Ende Juli/Anfang August bei 1.028 für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren repräsentativen Personen.(APA)

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