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"IS-Reisebüro": Vier Jahre Haft für Angeklagten

Das Urteil gegen Caner Y. steht fest.
Das Urteil gegen Caner Y. steht fest. ©APA (Symbolbild)
Caner Y. wurde Mittwochnachmittag am Wiener Straflandesgericht verurteilt. Er legte ein umfassendes Geständnis ab, nachdem er tags zuvor noch sämtliche strafrechtsrelevanten Punkte geleugnet hatte.
Angeklagter überrascht
Der Prozessauftakt

Ein mutmaßlicher Islamist, der sich als Mitglied der Terror-Miliz Islamischer Staat (IS) betätigt haben soll, ist am Mittwoch im Wiener Straflandesgericht zu einer vierjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Der Schöffensenat ging davon aus, dass Caner Y. seit Sommer 2014 als Schleuser für kampfbereite IS-Sympathisanten fungiert und Reisen Richtung Syrien organisiert hatte.

Darüber hinaus soll der gebürtige Türke, der seit Jahren in Österreich lebt und zuletzt als Bäcker in Wien-Favoriten gearbeitet hatte, dem IS Bargeld, Kleidung, Autos und Mobiltelefone zur Verfügung gestellt haben. Der 33-Jährige weigerte sich zunächst, sich bei der Urteilsverkündung – wie in der StPO vorgesehen – zu erheben.

“Wegen meinem Glauben will ich sitzen bleiben”, beschied er Richterin Minou Aigner. Diese brachte ihn schließlich doch dazu (“Geben Sie sich einen Ruck! Verlassen Sie sich drauf, im Islam ist das kein Problem aufzustehen”), dem Gesetz genüge zu tun.

(APA, Red.)

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