Vor allem Bildungsreinrichtungen jeglicher Art gilt die Forderung Albayatis: „Wie in islamischen Wiener Kindergärten, wo sämtliche Mädchen Kopftücher tragen müssen. Diese bewusste Symbolik ist ein Anschlag auf die Rechte und die Freiheit der Kinder und raubt ihre kindliche Verspieltheit. Wir bekräftigen auch die Forderung nach einer Schließung solcher radikal islamistischer Einrichtungen.”
Dabei nennt die Initiative auch explizite Beispiele, etwa einen Kindergarten in Wien-Penzing oder in Wien-Favoriten. Man könne “vor Missständen nicht mehr die Augen verschließen”, so der Apell des Vereins: “Was haben Kindergärten zu verbergen, die nach Veröffentlichung der Aslan-Studie ihre Website löschten oder änderten? Warum spricht man in Kindergärten von Verboten, Sünden und von anderen Menschen als Ungläubige?”, kritisiert Alyabati.
Islamische Kindergärten: Stadt Wien habe “Augen verschlossen”
Die ILMÖ habe bereits im Jahr 2009 auf mögliche Verbindungen radikaler Islamisten zu Kindergartenvereinen, Schulen und Moscheevereinen hingewiesen. Zur aktuellen Debatte rund um islamische Kindergärten in Wien ist die Kritik nun entsprechend scharf: „Passiert ist seither nichts. Die Stadt Wien hat dadurch jahrelang konsequent die Augen vor der Realität verschlossen. So kann es nicht weitergehen. Wir appellieren an unsere Regierung und die Stadt Wien hier an einem Strang zu ziehen und konsequent zu handeln,” heißt es von der ILMÖ weiters.
Kritik übt die Initiative auch am Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGIÖ), Fuat Sanac. Im Interview mit der Tageszeitung “Der Standard” rund um die Kindergarten-Debatte sprach Sanac von einer “Aufhetzung”. Wenn Bürger nach ihrem Glauben definiert und demnach behandelt würden, sei das für ihn “unmenschlich” – mehr dazu hier.