Im Verkehrsministerium stößt die Forderung der Wiener ÖVP nach einem Handyverbot und der Herabsetzung des Alkohollimits auf 0,5 Promille für Radfahrer auf Interesse: “Selbstverständlich ist man gesprächsbereit”, betonte ein Sprecher von Verkehrsministerin Doris Bures (S) am Mittwoch auf APA-Anfrage.
Ab Herbst werden Radfahrer-Themen verhandelt
Im Herbst würden Experten des ständigen Unterausschusses Radverkehr des Verkehrssicherheitsbeirates in “aller Tiefe und Breite” darüber diskutieren. “Was herauskommt, kann man im Vorhinein nicht sagen”, ließ der Sprecher das Ergebnis offen.
In dem Gremium werde u.a. auch über die Nummerntafeln für Radler und die Flexibilisierung der Radwegebenützungspflicht beraten, kündigte er weiters an. Ziel des Verkehrsministeriums sei es, dass ein Gesamtpaket für mehr Sicherheit und zur Förderung des Radverkehrs erstellt werde.
Regelungen fehlten bisher
Derzeit dürfen Radfahrer mit 0,8 Promille im Blut auf den Straßen unterwegs sein, Autofahrer mit bis zu 0,5 Promille. Auch das Telefonieren am Rad ist erlaubt – aufgrund mangelnder Regelung. Für Autofahrer hingegen ist das Telefonieren – wenn ohne Freisprecheinrichtung – verboten.
Die am gestrigen Dienstag vom Wiener ÖVP-Klubobmann Fritz Aichinger im APA-Gespräch erhobene Forderung nach einer Gleichstellung wird nicht nur vom Kuratorium für Verkehrssicherheit, sondern auch innerhalb der Wiener Stadtregierung – konkret von der SPÖ – unterstützt. Die Grünen äußerten sich bisher nicht zur Radfahrer-Thematik.
(apa/red)