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Häftling aus Heeresspital in Floridsdorf geflüchtet: Details zur Flucht

Dem Mann war am 3. Mai in Wien 21 die Flucht gelungen.
Dem Mann war am 3. Mai in Wien 21 die Flucht gelungen. ©APA
Wie bereits berichtet, flüchtete am Donnerstag ein wegen Vergewaltigung verurteilter Häftling aus einem Heeresspital in Wien-Floridsdorf. Die Polizei fahndet fieberhaft nach dem Mann - vorerst ohne Erfolg. Nun wurden weitere Details bekannt.
Vorbericht: Häftling flüchtete
Chronologie der Ausbrüche

Der 41-jährige Häftling, der eigentlich in der Justizanstalt Mittersteig inhaftiert war, ist während eines Besuches im Heeresspital in Wien-Floridsdorf geflohen. Der Niederösterreicher war wegen Vergewaltigung zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden.

Flucht gelang bei WC-Gang in Floridsdorf

Der Mann dürfte nach ersten Informationen einen Gang auf die Toilette dazu genutzt haben, in die Freiheit zu gelangen. Eine Großfahndung der Polizei nach dem flüchtigen Häftling, bei der auch Hubschrauber zum Einsatz kamen, blieb vorerst ergebnislos, so Erich Huber-Günsthofer von der Vollzugsdirektion Wien.

 Der Mann war am Vormittag zu einer Untersuchung ins Heeresspital in der Brünner Straße gebracht worden, in dem Häftlinge der Justizanstalt Mittersteig behandelt werden. Begleitet wurde er von einem Justizwachebeamten. Er trug dabei Zivilkleidung, “in Österreich haben Häftlinge ein Recht auf normale Kleidung”, erklärte der Sprecher.

Über die Dachrinne entkommen

Während eines Ganges auf die Toilette dürfte der Mann über ein Fenster aus dem zweiten Stock entkommen sein. “Neben dem kleinen Fenster führt eine Dachrinne nach unten”, sagte Huber-Günsthofer. Über die dürfte der Häftling geflohen sein.

Der 41-Jährige hätte noch neun Jahre seiner Freiheitsstrafe zu verbüßen gehabt. Verurteilt worden war er wegen eines Sexualdelikts im Familienverband. “Die Rückfallgefahr ist nach Einschätzung von Experten als moderat zu bewerten”, so Huber-Günsthofer.

Häftling hatte noch zehn Jahre Haft vor sich

Eine Großfahndung nach dem Flüchtigen wurde umgehend eingeleitet. Die Justizwachebeamten erhielten dabei von der Polizei Unterstützung, die das Gebiet rund um das Spital auch mit einem Hubschrauber abgeflogen ist. Am Nachmittag wurde die Suche im Rahmen des normalen Streifendienstes aufrechterhalten. Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.

Wie Erich Huber-Günsthofer präzisierte, hat der 41 Jahre alte Niederösterreicher wegen Vergewaltigung im Familienverband insgesamt elf Jahre Haft ausgefasst. Ein Jahr hat der Häftling bereits abgesessen, zehn Jahre hätte er noch zu verbüßen gehabt.

(apa/red)

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