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Grünen-Landesversammlung: Vassilakou bei Wien-Wahl wohl konkurrenzlos

(v.l.), Bundesobfrau Eva Glawischnig, Gemeindrat David Ellensohn, Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) im Rahmen der Landesversammlung der Wiener Grünen
(v.l.), Bundesobfrau Eva Glawischnig, Gemeindrat David Ellensohn, Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) im Rahmen der Landesversammlung der Wiener Grünen ©APA
Am Samstag stellen die Grünen die personellen Weichen für die Wien-Wahl: Bei einer Landesversammlung legt der kleine Koalitionspartner der SPÖ die Kandidatenliste für den heurigen Urnengang fest. Glawischnig hielt eine flammende Brgrüßungsrede: "Forget about Strache und Gudenus!"
Wahlrechtsreform gescheitert
Wann ist Wien-Wahl?

Dabei wird auch Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou erneut zur Spitzenkandidatin gewählt. Sie hat aller Voraussicht nach keinen Gegner.

Landesversammlung der Grünen gestartet

Mit der obligatorischen halbstündigen Verspätung hat am Samstag, 9.30 Uhr, die 73. Landesversammlung der Wiener Grünen begonnen. Am Programm steht die Erstellung der Kandidatenliste für die heurige Wien-Wahl. Dabei wird Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou – voraussichtlich noch am Vormittag – zur Spitzenkandidatin gekürt.

Fraglich ist, ob die grüne Frontfrau einen Tag nach der gescheiterten rot-grünen Wahlrechtsreform an ihr Ergebnis für den Urnengang 2010 anschließen kann. Damals hatte Vassilakou 98,65 Prozent der Basis hinter sich versammeln können. Beim heutigen Votum wird es wieder keine Gegenkandidatur für Platz eins geben.

Komplexes Abstimmprozedere

Insgesamt vergeben die Grünen beim bis in den Abend dauernden Treffen in der Messe Wien 24 Listenpositionen, um die 54 Kandidaten rittern. Realistische Aussichten auf ein Gemeinderatsmandat hat man etwa bis Platz 16. Neue Gesichter an wählbarer Stelle wird es jedenfalls geben. Denn Alexander Van der Bellen und Martina Wurzer werden nach einer Periode nicht mehr antreten. Als möglicher Quereinsteiger in den grünen Mandatsreihen wurde im Vorfeld u.a. der Gastronom Daniel Landau, Bruder von Caritas-Präsident Michael Landau, gehandelt.

Grundsätzlich haben die Grünen ihre 73. Landesversammlung unter das selbstbewusste Motto “Dein Wien kann mehr. Bereit fürs nächste Level” gestellt. Damit schielt man wohl schon in Richtung neuerliche Regierungsbeteiligung.

Glawischnig: “Forget about Strache”

“Forget about Strache und Gudenus!” – Die Bundessprecherin der Grünen, Eva Glawischnig, hat auf der 73. Landesversammlung am Samstag die Basis auf eine Wiederholung der rot-grünen Koalition in Wien eingeschworen. Die ÖVP stehe nur für Stillstand, die FPÖ sei ohnehin zu vergessen, meinte Glawischnig in ihrer Begrüßungsrede.

Es habe eine unglaubliche Faszination, eine Millionenstadt wie Wien zu gestalten und langfristig nachhaltig zu verändern, betonte die Bundessprecherin. Es sei aber auch eine riesige Herausforderung, und die könne man nicht bewältigen, “wenn man nur Stillstand verwaltet.” Vor allem die ÖVP hätte immer nur “Nein” zu Veränderung und Bewegung gesagt – egal ob es nun um die Donauinsel, das Museumsquartier oder das Parkpickerl gegangen sei.

FPÖ-Beteiligung nicht wahrscheinlich

Eine Regierungsbeteiligung der FPÖ stehe in Wien ohnehin nicht zur Debatte, dennoch: “Forget about Strache und Gudenus – das sage ich ganz explizit auch in Wien”, so Glawischnig. In anderen Bundesländern sehe das anders aus – deshalb sei das Ziel, nicht nur in Wien, sondern bei allen neun Landtagswahlen zu gewinnen. “Damit die Freiheitlichen keine Chance mehr haben.”

Die Chefin der Grünen lobte auch die Arbeit der Wiener Partei und die Erfolge der vergangenen Jahre: “Mary, du bist die Bürgermeisterin der Unter-30-Jährigen – das ist schon sehr schön.” Es gebe für Wien nichts Besseres als die Grünen. “Bleibt so ungeduldig, kämpferisch und leidenschaftlich in eurem Veränderungsanspruch”, gab Glawischnig ihren Parteikollegen mit in den kommenden Wahlkampf.

Mehr zur Wien-Wahl hier.

(apa/red)

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