Verlässliche Zahlen gibt es nicht. Bei den Schätzungen wird offenbar auch Vermögen staatlicher Fonds einbezogen, die von Gaddafis Familie beherrscht werden. Einen Teil investierten Gaddafi und seine Söhne in verschiedene Luxusimmobilien.
40 Milliarden Gaddafis gesperrt
Allerdings ist das Geld für den Staatschef blockiert. Als Teil der Sanktionen von UN und EU gegen das Gaddafi-Regime wurden weltweit Hunderte libysche Konten mit einer geschätzten Gesamtsumme von mehr als 40 Milliarden Euro eingefroren. Davon sollen rund 22 Milliarden Euro in den USA und 7,2 Milliarden in Deutschland festliegen.
Gaddafi-Gelder im Staatsfonds
Neben Konten der Familie Gaddafi wurden auch Auslandsmittel der libyschen Zentralbank und des Staatsfonds Libyan Investment Authority (LIA) blockiert. Die Investmentgesellschaft LIA, bei deren Gründung Gaddafis Sohn Saif al-Islam eine Rolle gespielt haben soll, ist an weltweit mehr als 100 Unternehmen beteiligt.
Libysche Milliarden in Österreich
Auf heimischen Konten sollen rund 1,2 Milliarden Euro aus der Familie des libyschen Diktators und ihrem Dunstkreis veranlagt sein. Auf Anordnung der Bundesregierung sperrte die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) am 1. März die Konten der Gaddafi-Familie in Österreich. Die OeNB bestätigte damals das Vorhandensein der Gelder, wobei die genauen Besitzer erst eruiert werden müssten. Ob und wann die Konten wieder aufgetaut werden, war vorerst noch unklar.
(APA)