Freiwilliges Engagement: Ehrenamtlich Arbeiten und Helfen in Wien

Von der Mitarbeit in einer Suppenküche, die besonders in der kalten Jahreszeit sehr gefragt ist, bis hin zur Betreuung von Flüchtlingen, Jugendlichen, oder älteren Menschen ohne Angehörige, die pflegebedürftig sind – das Spektrum an Möglichkeiten, sich ehrenamtlich zu engagieren, ist schier grenzenlos.

Hilfe in der Vorweihnachtszeit

Besonders in der Vorweihnachtszeit verspüren viele Menschen das Bedürfnis, all jenen zu helfen, denen es weniger gut geht als ihnen selbst. Es gibt zahlreiche Interessensbereiche zur Wahl, um freiwillig tätig zu werden – etwa Besuchsdienste, Katastrophenhilfe, Kinderbetreuung, Lernhilfe, Arbeit mit Tieren oder für die Umwelt und vieles mehr.

Ganz vorne mit dabei, wenn es um ehrenamtliche Arbeit geht, sind Hilfsorganisationen wie der Samariter-Bund, das Rote Kreuz und die Johanniter.

5.000 ehrenamtliche Samariter

Die ehrenamtlichen Samariterinnen und Samariter beim Samariterbund leisten Erste Hilfe, retten Leben, bewahren alte und gebrechliche Menschen vor Einsamkeit und helfen Obdachlosen.

“Allein im Samariterbund leisten die über 5.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jährlich rund eine Million Arbeitsstunden im Dienste ihrer Mitmenschen. Viele Leute wissen gar nicht, dass der Mensch, der ihnen gerade hilft, ein Freiwilliger ist,” erklärt Franz Schnabl, Präsident des Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs (ASBÖ).

Ob im Rettungsdienst, im Bereich der Pflege oder in der Wohnungslosen- und Flüchtlingshilfe: Beim Samariterbund finden Menschen, die sich freiwillig engagieren möchten, eine sinnvolle Aufgabe und Weiterbildungsmöglichkeiten. In der Samariterjugend können sich auch schon junge Menschen engagieren. ” Grundsätzlich sind beim Samariterbund alle willkommen, die sich im Sinne des Leitspruches ‘Hilfe von Mensch zu Mensch’ aktiv beteiligen möchten”, heißt es in einer aktuellen Aussendung zum Thema.

Freiwilliges Engagement beim Roten Kreuz

Noch mehr Menschen sind in Österreich für das Rote Kreuz aktiv. “Freiwilliges Engagement ist eine besonders wichtige Säule unserer Gesellschaft”, sagt Rotkreuz-Präsident Fredy Mayer anlässlich des Internationalen Tags des Ehrenamts. “Die Freiwilligen erbringen Dienstleistungen, die weder der Markt, noch die öffentliche Hand zur Verfügung stellen.”

Dazu betont Mayer die wichtige Rolle, die Zivildiener in unserem Sozialsystem spielen. “Es geht hierbei nicht nur um die hervorragenden Leistungen, die von den jungen Männern während ihres Zivildienstes erbracht werden, sondern auch um ihr Engagement darüber hinaus”, so der Rotkreuz-Präsident. “Etwa jeder zweite Zivildiener bleibt nach Ende seiner Dienstzeit als Freiwilliger beim Roten Kreuz – in manchen Bundesländern sind es sogar mehr.”

Beim Österreichischen Roten Kreuz sind mehr als 56.000 Freiwillige aktiv. “Die meisten von ihnen – etwa 32.000 – helfen als Sanitäter im Rettungsdienst”, sagt Mayer. Die Freiwilligen leisten jährlich mehr als 10 Millionen Arbeitsstunden.

Ehrenamtlich arbeiten bei den Johannitern

“Ohne Ehrenamtliche steht Österreich still. Die vielen Helfer sind unverzichtbar”, würdigt auch Johannes Bucher, Präsident der Johanniter-Unfall-Hilfe das unerschütterlicher Engagement der freiwilligen Helfer, “Die rund 500 Ehrenamtlichen der Johanniter leisten rund 92.000 Arbeitsstunden jährlich – ohne sie könnten viele Dienstleistungen gar nicht oder nicht in der gewohnten Qualität angeboten werden. Es sind nicht die Sozialorganisationen, die davon profitieren, sondern die Menschen, die wir betreuen.” 

Die Ehrenamtlichen der Johanniter sind vorwiegend im Rettungsdienst und Krankentransport, aber auch im Behindertenfahrdienst und im Bereich der Sozialen Dienste, der Jugendarbeit sowie im Katastrophenschutz tätig.

So finden Sie das passende Ehrenamt

Aber auch bei vielen anderen Organisationen sind helfende Hände gefragt – etwa bei der Wiener Tafel, der Caritas, dem Don Bosco Flüchtlingswerk, den Kolpinghäusern, pro mente, der Freiwilligen Feuerwehr, der Volkshilfe Wien und der Lebenshilfe Wien, um nur einige zu nennen.

Wer jetzt Lust bekommen hat, sich rund um Weihnachten – und im Idealfall darüber hinaus – ehrenamtlich zu engagieren, sollte einen Blick auf die Website “Freiwillig für Wien” des Wiener Hilfswerks zu diesem Thema werfen. Diese bietet ein Netzwerk für alle, die sich in verschiedenen Bereichen und Organisationen für die Gesellschaft engagieren wollen. Man kann dort genau jene freiwillige Tätigkeit finden, die zu den eigenen Wünschen und Möglichkeiten passt und sich am besten in den eigenen Alltag integrieren lässt – nach Wochentagen, möglicher Tageszeit und diversen Interessensgebieten sortiert.

Eines sollte jedem Menschen klar sein, der beginnt, ehrenamtlich zu arbeiten: Sie gehen zwar eine große Verantwortung ein, werden aber auch tausendfach dafür belohnt – und das ist eigentlich nicht mit Geld aufzuwiegen.