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Freiwillige ab sofort in bei Helfer Wiens versichert

Bei ehrenamtlicher Arbeit genießt man in Wien künftig auch Versicherungsschutz - dank Helfer Wiens
Bei ehrenamtlicher Arbeit genießt man in Wien künftig auch Versicherungsschutz - dank Helfer Wiens ©Bilderbox (Symbolbild)
Wer in Wien einer ehrenamtlichen Tätigkeit nachgeht, ist dabei künftig auch versichert. Dazu genügt es, sich bei der Organisation Helfer Wiens zu registrieren. Das ist Wiens Beitrag zum Europäischen Freiwilligen-Jahr.

Hilfsbereitschaft spielt im Leben vieler Wienerinnen und Wiener eine große Rolle – und viele engagieren sich auch ehrenamtlich. Für alle freiwillige und ehrenamtliche Helfer und alle, die es noch werden wollen, gibt es eine gute Nachricht: Ab sofort sind alle Wienerinnen und Wiener bei Hilfeleistungen kostenlos haftpflicht- und unfallversichert, wenn sie sich vorher generell bei den Helfern Wiens registrieren.

Initiative für Freiwilligenversicherung

Diese spezielle Versicherung ist auf Initiative von Bürgermeister Dr. Michael Häupl und Landtagspräsident und Vizepräsidenten der Helfer Wiens Prof. Harry Kopietz entstanden. Kooperationspartner und Unterstützer des Pakets ist die Wiener Städtische.

Das Angebot sei ein “besonders schöner Beitrag Wiens im Europäischen Jahr der Freiwilligkeit”, sagt Bürgermeister Dr. Michael Häupl. Für Landtagspräsident Prof. Harry Kopietz geht ein lang gehegter persönlicher Wunsch in Erfüllung: “Wo immer es geht, finanzielle oder rechtliche Hemmschwellen abzubauen und so jedes einzelne Mitglied unserer Gesellschaft zu noch mehr Hilfsbereitschaft und Zivilcourage zu ermutigen.”

Engagement für Ehrenamtliche “selbstverständlich”

Für Dr. Günter Geyer, als Repräsentant der Wiener Städtischen Wechselseitigen, ist das Engagement seines Unternehmens selbstverständlich und “ein klares Bekenntnis zu unserer gesellschaftlichen Verantwortung. Insbesondere die Unterstützung der Freiwilligentätigkeit ist unserem Haus ganz besonders wichtig. Wir machen dies mit unserer Kernkompetenz als Versicherer.”

Wobei Dr. Günter Geyer im auslaufenden Europäischen Jahr der Freiwilligkeit und kurz vor Weihnachten ein großzügiges Geschenk präsentierte: Die Wiener Städtische übernimmt in den kommenden zwei Jahren die komplette Prämie für das Freiwilligen-Versicherungspaket der Stadt Wien.

Alles, was es braucht, um versichert zu sein, ist eine einfache Registrierung bei den “Helfern Wiens”, erklärt Wolfgang Kastel, Geschäftsführer der offiziellen Zivilschutzorganisation der Stadt Wien. Ganz bequem und ohne jegliche Verpflichtung, entweder im Web auf oder per Telefon unter 01/533 71 06.

Umfrage Hilfeleistung und Selbstschutz 

Wie steht es um die Bereitschaft der Wienerinnen und Wiener, in akuten Notfällen Erste Hilfe zu leisten? Wie steht es um grundlegende Kenntnisse – und was hält manche davon ab, in Ernstfällen aktiv zu werden? Diesen und anderen Fragen widmet sich eine Studie der “Helfer Wiens”.

Das Ergebnis: In Wien braucht sich niemand zu fürchten, in Notfällen allein gelassen zu werden. Aber: Die Kenntnisse in richtiger Hilfeleistung könnten durchaus besser sein. Und insbesondere Ängste und Sorgen, mehr zu schaden als zu helfen und dafür eventuell sogar zur Verantwortung gezogen zu werden, müssen abgebaut werden.

Nicht alle können Erste Hilfe leisten

Die wichtigsten Ergebnisse der repräsentativen Studie mit 800 Befragten, die von dem Linzer Forschungsinstitut “Jaksch & Partner” im Auftrag der Helfer Wiens durchgeführt wurde:

Ein Drittel der Wienerinnen und Wiener würden es sich “auf jeden Fall” zutrauen, Erste Hilfe zu leisten, immerhin mehr als vier von Zehn “eher schon”. Allerdings stuft nur jede/r Zehnte die persönlichen Erste-Hilfe-Kenntnisse als “sehr gut” ein, jeder Dritte als “gut”. Und bei vier von Zehn Wienerinnen und Wienern liegt der letzte Erste-Hilfe-Kurs mehr als 15 Jahre zurück.

An Gründen, die davon abhalten könnten, Hilfe zu leisten, werden Angst davor, mehr zu schaden als zu helfen, mangelnde Kenntnisse, Überforderung mit der Situation, die Sorge, sich selbst zu verletzen und vor allem auch Angst vor Haftungsfragen genannt. Mehr als die Hälfte der Befragten ist daher überzeugt, dass eine rechtliche und finanzielle Absicherung die Bereitschaft, Hilfe zu leisten, generell erhöhen würde.

Sicherheits-Offensive der Helfer Wiens

Damit der Versicherungsschutz aber erst gar nicht in Anspruch genommen werden muss, setzen die Helfer Wiens 2012 noch stärker auf Information und Wissensvermittlung. Anfang des Jahres startet eine große Sicherheits-Offensive mit kostenlosen Seminaren, Vorträgen und Erste-Hilfe-Kursen. Wobei es bei weitem nicht nur um Lebensrettung geht, sondern vor allem auch um vorbeugende Maßnahmen.

Beispielsweise um den – gerade zur Weihnachtszeit – leider immer wieder aktuellen Brandschutz. Ein Ergebnis der Studie ist nämlich auch, dass sich in nicht einmal jedem fünften Wiener Haushalt so einfache und kostengünstige Hilfsmittel wie Feuerlöscher, Rauchmelder oder Löschdecken befinden. Hier wollen die Helfer Wiens dazu beitragen, ein Problem-Bewusstsein zu schaffen.

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