Flüchtlinge: Kurz sieht Situation "außer Kontrolle"

“Man kann ja nicht dabei zusehen, dass die Polizei mit Menschenketten versucht, die Situation unter Kontrolle zu bringen”, argumentiert der Integrationsminister. Zu meinen, es reiche, immer mehr Quartiere zu schaffen, sei “ein Irrglaube”. Nötig sei Grenzsicherheit an den EU-Außengrenzen. Gelinge das nicht, würden immer mehr Staaten versuchen, selbst an ihren Grenzen die Situation unter Kontrolle zu bringen.
Kurz: “Nicht rechts, sondern realistisch”
Seine Haltung, dass man alles tun müsse, um den Flüchtlingsstrom zu stoppen, erachtet Kurz “nicht (als) rechts, sondern das ist realistisch”. Vor keiner leichten Aufgabe sieht er sich in seiner Funktion als Integrationsminister: “Die Menschen, die glauben, dass das (die Integration der Flüchtlinge, Anm.) kein Problem ist, die irren sich.” Die Kosten für die Versorgung der Flüchtlinge müssten aus dem “Geld des Steuerzahlers” bezahlt werden – und “ja, man kann ungefähr damit rechnen, dass 95.000 Menschen zu versorgen, unterzubringen eine Mrd. Euro pro Jahr kosten wird”.
ÖVP appelliert an SPÖ – “Zaun mittragen”
Die ÖVP fordert die SPÖ auf, den Grenzzaun zu Slowenien zu unterstützen. Sicherheitssprecher Werner Amon und Verteidigungssprecher Bernd Schönegger begrüßten am Donnerstag via Aussendung die kolportierten Pläne und hoffen, “dass die SPÖ diesen dringend notwendigen Schritt zur Sicherung der österreichischen Souveränität mittragen wird”. Es sei höchste Zeit, die Grenzen aktiv zu schützen.
(APA)