Wie Polizeisprecher Roman Hahslinger auf Anfrage von VIENNA.AT bestätigte, wurde bei Bauarbeiten an der Brünner Straße 68 in Wien-Floridsdorf Montagfrüh um 8:06 Uhr eine Fliegerbombe freigelegt. An dieser Adresse befindet sich die Baustelle, wo derzeit das Krankenhaus Wien Nord entsteht. Der Fund des Kriegsreliktes hat erhebliche Auswirkungen auf den Straßen- und Schienenverkehr gehabt.
Großräumige Sperre wegen Fliegerbombe
Denn da es sich um einen möglicherweise gefährlichen Fund handelte, wurde der Fundort großräumig abgeriegelt, der Entminungsdienst des Innenminissteriums alarmiert und die Brünner Straße im Umkreis von rund einem Kilometer aus Sicherheitsgründen für den Verkehr gesperrt. Sämtliche Anrainer wurden aus dem Sperrgebiet evakuiert.
Nach Angaben von Wiener Linien-Pressesprecher Daniel Amann musste der öffentliche Verkehr unterbrochen bzw. der Betrieb der Straßenbahn-Linien 30 und 31 zwischen den Stationen Brünner Straße / Schlingenmarkt und Stammersdorf eingestellt werden. Auch der ÖBB-Eisenbahnverkehr und sämtliche S-Bahnen im Bereich zwischen Floridsdorf und Jedlersdorf waren an der Weiterfahrt gehindert. Die Brünner Straße sowie die Shuttleworthstraße konnten im entsprechenden Bereich nicht passiert werden.
Rund eine Stunde später konnte laut Hahslinger die Fliegerbombe abtransportiert und Entwarnung gegeben werden: Um 08.50 Uhr stellte der Entminungsdienst vor Ort fest, dass der Abtransport des Kriegsrelikts ohne weitere Gefährdung möglich sei. Um 09.01 wurde mit der Bergung begonnen und um 09.04 Uhr konnten alle Sperren wieder aufgehoben werden. Bis die planmäßigen Intervalle der Straßenbahnen wieder aufgenommen werden könnten, werde es Amann zufolge allerdings noch länger dauern.