Regimegegner sollen mindestens 70 Raketen auf Damaskus gefeuert haben, hieß es. Zehn Menschen seien gestorben, darunter ein Kind. 50 Menschen wurden demnach verwundet. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete, “Terroristen” hätten Wohngebiete bombardiert.
Flugzeuge des Regimes wiederum flogen laut den Menschenrechtlern etwa 60 Angriffe auf von Rebellen kontrollierte Orte östlich von Damaskus. 57 Menschen seien getötet worden, unter ihnen zwölf Kinder. Rund 120 Menschen wurden den Angaben zufolge verletzt.
Die Region östlich von Damaskus gehört zu den umkämpftesten Gebieten in dem fast vierjährigen Bürgerkrieg. Regelmäßige Angriffe der syrischen Luftwaffe haben massive Schäden angerichtet. Das von der Regierung kontrollierte Zentrum von Damaskus ist hingegen bisher von Kämpfen vergleichsweise verschont geblieben.
Der Anführer der radikalen Armee des Islam, Sahran Allush, hatte vor zwei Tagen gesagt, Damaskus werde als “militärische Zone” angesehen. Am Donnerstag erklärte er über den Kurznachrichtendienst Twitter, seine Kämpfer hätten Einrichtungen der Sicherheitskräfte bombardiert. Die Raketen seien eine Vergeltung für “Massaker” des Regimes.
Unterdessen flog die jordanische Luftwaffe Angriffe auf das von der Jihadistenmiliz “Islamischer Staat” (IS) kontrollierte nordsyrische Gebiet. Kampfjets hätten Ziele der Extremisten in der nordsyrischen Provinz Al-Raqqa bombardiert, meldeten jordanische Medien am Donnerstag. Jordanien gehört zu den arabischen Staaten, die den IS im Nachbarland unter US-Führung aus der Luft angreifen.
Die Extremisten hatten den jordanischen Piloten Mouath al-Kasaesbeh bei lebendigem Leib verbrannt und dazu ein Video veröffentlicht. Jordaniens König Abdullah II. kündigte nach der grausamen Tat einen “gnadenlosen Krieg” gegen die Extremisten an. Der Monarch kondolierte am Donnerstag der Familie des Piloten in dessen Heimatstadt Karak.