Die Grünen kommen nun auf 20,9 Prozent der Stimmen, ein Zuwachs von 3,89 Prozentpunkten. Und sie sind nun auch in Rudolfsheim-Fünfhaus (15. Bezirk) die stärkste Partei. Dort erreichten sie 27,7 Prozent, ein Plus von 6,13 Prozentpunkten. Die Grünen konnten bei der EU-Wahl somit insgesamt zehn Bezirke für sich entscheiden. Wobei sie Währing (18. Bezirk) doch noch fast verloren hätten. Ein Plus von knapp 80 Stimmen reicht jedoch für den ersten Platz.
Endergebnis nach der Europawahl in Wien
Die SPÖ – die stimmenstärksten Partei in Wien – kommt nun auf 27,62 Prozent. Das sind um 0,95 Prozentpunkte weniger als 2009. Für die FPÖ haben sich in Wien 18,21 Prozent der Wahlberechtigten entschieden. Das bedeutet nun ein Plus von 2,89 Prozentpunkten. Die Freiheitlichen waren am gestrigen Sonntag, also vor Auszählung der Briefwahlstimmen, noch bei 19,36 Prozent und einem Plus von 4,04 Prozentpunkten gelegen.
Die ÖVP konnte ihren Verlust nun eingrenzen. Nach der Auswertung der Briefwahl bzw. der Wahlkarten kommt sie auf 16,6 Prozent, ein Minus von 1,62 Prozentpunkten – nachdem die Einbußen am Sonntag noch 2,41 Prozentpunkte betragen hatten. Freuen dürfen sich auch die NEOS. Sie kommen in Wien im Endeffekt auf 9,09 Prozent. Am Wahlabend waren noch 8,5 Prozent pinke Stimmen ausgewiesen worden.
Die meisten Vorzugsstimmen für Karas
Auch das Ergebnis in Sachen Vorzugsstimmen liegt nun vor. Die sehr persönliche Wahlkampagne von ÖVP-Spitzenkandidat Othmar Karas hat nicht nur national, sondern auch in Wien Wirkung gezeigt: Karas ist wie bereits 2009 Wiener Vorzugsstimmenkaiser. 21.436 Wähler gaben ihm ihre Vorzugsstimme, wie die Stadt Wien am Montag mitteilte. Über 10.000 Vorzugsstimmen haben auch zwei weitere Spitzenkandidaten erreicht: Die grüne Frontfrau Ulrike Lunacek konnte 14.558 Wähler von sich überzeugen, auf den SPÖ-Quereinsteiger Eugen Freund entfielen 13.895 Vorzugsstimmen.
(APA/Red)