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Es ist vollbracht: Vienna zurück in der Bundesliga!

Vienna-Spieler feiern Peter Stöger in Neusiedl
Vienna-Spieler feiern Peter Stöger in Neusiedl ©expa/Haumer
Der Nichtangriffspakt in Neusiedl macht die Vienna zum Meister und sichert den Grünen vom Neusiedlersee den Klassenerhalt. Bilder 

Bereits vor dem Spiel erwiesen sich die Neusiedler als gute Gastgeber und ließen den Vienna-Platzsprecher die Aufstellung der Blau-Gelben durchsagen und Predrag “Sir” Bjelovuk für seine bisher erbrachte Leistung in acht Jahren Blau-Gelb ehren. Zur Ausgangslage: Beiden Teams genügte ein Unentschieden zum Saisonziel. Für die Vienna zur endgültigen Rückkehr in die Bundesliga und für die Burgenländer zum sicheren Klassenerhalt in der Ostliga.

Ballgeschiebe mit wenig Ausreißern
So gesehen war es wenig überraschend, dass der Beginn des Spiels bescheiden ausfiel. Nach anfänglichem Abtasten zieht Fellners Weitschuss (15.) knapp am Tor vorbei. 15 Minuten Ballgeplänkel später trauten sich die Neusiedler, doch Gangls Schuss war zu schwach und kein Problem für Goalie Reiter, der an Stelle von Brandner das Tor der Döblinger hütete. Torlos aber zufrieden schlichen beide Mannschaften zur Halbzeitpause in die Kabine.

Sehnsucht nach dem Schlusspfiff
Die zweiten 45 Minuten leitete Bozkurt mit einem Kopfball ein (49.), doch der Ball strich über das Tor. Doch die dritte Chance des Abends änderte nichts am Auftreten der zweiundzwanzig Akteure. Nicht nur die Spieler am Platz, sondern auch die Zeugwarte der beiden Vereine hatten Grund zur Freude – sehr viele verschmutze Trikots zum Waschen hatten sie heute nicht, das Spiel wurde von beiden Seiten verwaltet. Die Minuten verstrichen und nichts passierte. Zehn Minuten vor Schluss setzte der eingewechselte Stojilkovic zu einem Solo an, doch seinen Schuss konnte der Schlussmann der Neusiedler zur Ecke entschärfen (79.).

Feierabend & Freudenfeuer
Es passierte nichts mehr, pünktlich um 20 Uhr 45 pfiff Schiedsrichter Becker die Partie ab und damit kehrt Österreichs ältester Fußballclub nach achtjähriger, schmerzlicher Abstinenz zurück in den Profifußball. Hunderte mitgereiste Vienna-Fans strömten auf das Spielfeld und feierten mit römischen Lichtern den verdienten Meister der Ostliga 2009. Die Neusiedler bejubelten gemeinsam mit ihren Fans den Verbleib in der RLO. Sektduschen folgte blau-gelber Konfettiregen, Spieler und Fans bildeten eine feiernde Traube, Meistercoach Peter Stöger beobachtete in Ruhe das Spektakel vom Spielfeldrand aus und genoss den Triumph wie einst Franz Beckenbauer nach dem gewonnenen WM-Titel mit Deutschland 1990 in Rom. Die Spieler feierten noch bis spät in die Nacht in einer Diskothek am Handelskai.

Stimmen:
Peter Stöger (Trainer First Vienna FC): “Der Deckel ist drauf! Die Freude ist riesig, dieser Titel ist auch für mich sehr hoch anzusiedeln. Ich möchte unbedingt den RLO-Kader für die Bundesliga halten. Unser Budget wird nicht sehr groß sein, dafür aber gesichert. In der nächsten Saison möchten wir uns etablieren und dann schauen wir einmal weiter, eins nach dem anderen.”

Andreas Fading (Kapitän First Vienna FC): “Wir waren schon letzte Woche zu 80% Meister. Vor der Halbzeit war es sehr schwer, in der zweiten Halbzeit kamen wir besser ins Spiel. Wir haben aber gemerkt, dass Neusiedl den Punkt zum Klassenerhalt auf Teufel komm raus verteidigen wollte. Ich möchte nur klarstellen, dass zwischen beiden Mannschaften nichts abgesprochen war. Jetzt wird einmal in Ruhe geduscht und dann wird gefeiert.”

SC Neusiedl – Vienna FC 0:0
Neusiedl am See, 1.300 Zuschauer, SR Becker

NEUSIEDL: Kaiser – Windisch, Bagoly, Dombi, Fuhrmann -  Glogowatz (77. Denk), Linshalm, Seywerth,  Gangl (63. Macho) - Pethö (52. Bruck), Skripec 
VIENNA: Reiter (77. Schwarz) – Ilic, Dorta, Fellner – Bjelovuk, Fading, Strohmayer (60. Öztürk), Hiba, Frenzl, Milosevic (65. Stojlikovic) – Bozkurt

Gelbe Karten: –

Der Beste: Schiedsrichter Becker hatte ein Einsehen und pfiff die Partie in der 89.Minuten ab – die Party konnte beginnen…

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