Der Ringradweg soll noch heuer auf beiden Seiten durchgängig befahrbar werden. Der Ausbau des “Luxusradwegs” ist Ursula Stenzel, der Bezirksvorsteherin der Inneren Stadt, ein Dorn im Auge. Ihrer Meinung nach müssten 70 Bäume rund um die Prachtstraße – allein 23 beim Parkring – geopfert werden. Für Stenzel bedeutet der “Kahlschlag” eine Gefährdung des Weltkulturerbe-Prädikats für die Innenstadt.
Gefährdet Radweg Weltkulturerbe?
Schließlich habe die UNESCO der City den Welterbestatus auch deshalb verliehen, weil die Ringstraße eine der schönsten Boulevards ist: “Da gehören die Bäume dazu.” Sie werde jedenfalls die kürzlich eingelangten Anträge – “ein Kilo Akten” – auf Fällung nicht genehmigen. “Ich lege hier mein Veto ein. Ich gehe auf die Barrikaden für die Ringbäume”, versicherte sie. Denn laut den Anträgen stellen nur vier davon eine Gefährdung für Menschen dar. Sollte trotzdem die Fällung erfolgen, “geschieht das allein unter der Ägide einer rot-grünen Stadtregierung”.
Grüne wehren sich gegen Vorwürfe
In einer Aussendung am Freitag fordert Christoph Chorherr ursula Stenzel dazu auf, “die Verbreitung von Unwahrheiten in Zusammenhang mit dem Ringradweg zu beenden.” Sie disqualifiziere sich durch solche Äußerungen selbet, heißt es weiter. Die Anzahl der für den Ausbau des Radwegs gefällten Bäume beziffert er anders: “Für die Errichtung des äußeren Ringradwegs wird – wie bereits vor Monaten bekannt gegeben – ein sehr kleiner, kränklicher, im Schatten einer großen Platane stehender Baum entfernt werden. Zwei weitere Bäume werden versetzt. Alle anderen Vorhaben am Ring stehen nicht in Zusammenhang mit dem Bau des äußeren Ringradwegs und liegen nicht im Verantwortungsbereich der Geschäftsgruppe Verkehr, Stadentwicklung, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung.” (Red./ APA)